Meldungen

11.07.2002 -  

Forschungspreis

Der 1. Forschungspreis 2002 für Neuromuskuläre Erkrankungen der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. wurde Dr. Stefan Vielhaber, Klinik für Neurologie II, zuerkannt. Der von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. ausgeschriebene und von Aventis Pharma Deutschland GmbH gestiftete Preis soll der Förderung auf dem Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen, insbesondere der amyotrophen Lateralsklerose (ALS), im deutschsprachigen Raum dienen und ist mit 12 500 Euro dotiert.

Die Zuerkennung dieses Preises basiert wissenschaftlich auf den von Dr. Vielhaber erstellten Originalarbeiten zur amyotrophen Lateralsklerose, eine in der Bevölkerung Deutschlands noch weitgehend unbekannte Krankheit des zentralen und peripheren Nervensystems, obwohl sie fast so häufig wie die Multiple Sklerose auftritt. ALS ist eine Krankheit, bei der es aus ungeklärten Gründen zu Muskelschwund mit Lähmungen kommt. Sie schreitet rasch fort: Muskelschwäche und Muskeluntergang mit Muskelzittern und lebhaften Reflexen stehen am Anfang.

Der Preis wurde im Rahmen des 15. Halleschen Symposiums "Herzbeteiligung bei neuromuskulären Erkrankungen" Anfang Juni 2002 in Halle an den 37-jährigen Arzt feierlich verliehen.
PM

Präsidentschaft

Für die kommenden drei Jahre wurde Prof. Dr. Hendrik Lehnert, Direktor der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten im Zentrum für Innere Medizin, im Mai 2002 zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) gewählt. Die DGE vertritt seit nunmehr rund 50 Jahren die Interessen all derer, die im Bereich der Endokrinologie klinisch tätig sind, forschen und lehren. Mit über 1 500 Mitgliedern ist die DGE die größte endokrinologische Fachgesellschaft Europas. Hauptanliegen der Gesellschaft ist es, die Forschung und die klinische Versorgung auf dem Gebiet der Endokrinologie, also der Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, zu intensivieren und den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch der verschiedenen Disziplinen dieses Faches zu fördern.

Prof. Dr. Hendrik Lehnert ist seit 1994 Direktor der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten. Er ist u.a. Fachgutachter für Innere Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Mitglied der Strukturkommission der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und seit dem vergangenen Jahr Sprecher und Vorsitzender des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Netzwerkes "InnoMed" mit dem Schwerpunkt Neuromedizintechnik. PM/I.P.

Im Vorstand

Dr. Anja Mihr wurde Mitte Mai 2002 auf der Jahreshauptversammlung von amnesty international e.V. (ai) zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der deutschen Sektion von ai gewählt. Damit bekleidet die wissenschaftliche Assistentin am UNESCO-Lehrstuhl für Menschenrechtserziehung am hiesigen Institut für Politikwissenschaft eines der höchsten ehrenamtlichen Ämter in der Menschenrechtsorganisation. Nach ihrem Studium in Mannheim und Madrid untersuchte die Wissenschaftlerin in ihrer Dissertation (FU Berlin) die "Arbeit von amnesty international und die DDR". Seit 1990 ist die junge Frau aktives Mitglied von amnesty international, ist dort in verschiedenen Gremien tätig, für Öffentlichkeitsarbeit zuständig, setzt sich für die Freilassung politischer Gefangener ein und betreibt Lobbyarbeit zum Berliner Abgeordnetenhaus. 2001 erarbeitete Anja Mihr eine Wanderausstellung über "amnesty international und die DDR" zum 40. Jahrestag von ai. Sie ist ein Beitrag zur politischen Bildung über die Wirkungsmöglichkeiten einer Nichtregierungsorganisation am Beispiel der DDR. Die Ausstellung wandert für drei Jahre durch Deutschland und war auch schon in Magdeburg zu sehen.
Ines Perl

Foucaultsches Pendel

Einen Versuch ganz besonderer Art präsentieren die evangelische Domgemeinde, die Otto-von-Guericke-Gesellschaft e.V. und unsere Universität vom 1. August bis 30. September 2002 im Magdeburger Dom. Mit einem "Foucaultschen Pendel" möchten die drei Initiatoren einen weiteren Höhepunkt im Otto-von-Guericke-Jahr setzen. In letzter Zeit ist das Pendel durch den gleichnamigen Bestsellerroman von Umberto Eco, ein Krimi um den geheimnisvollen Templerorden, zu neuer Berühmtheit gelangt. Wissenschaftlich wird das Projekt durch Physiker des Instituts für Experimentelle Physik betreut und die technische Umsetzung erfolgt durch Prof. Dr. Lutz Schön von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Berliner Humboldt-Universität.

Der legendäre Pendelversuch von Jean Louis Foucault fand 1851 im Pariser Pantheon statt. Der Physiker erbrachte den Nachweis, dass die Schwingungsebene des Pendels eine feste Ausrichtung zum Fixsternhimmel hat, während die Erde sich unter dem fest ausgerichteten Pendel dreht. Die Änderung der Schwingungsrichtung ist abhängig von der geographischen Breite auf der Erde. Mit 33 Meter Seillänge wird das "Foucaultsche Pendel" im Magdeburger Dom eines der größten sein, mit dem jemals in Deutschland ein Pendelversuch durchgeführt wurde.
PM/I.P.

Letzte Änderung: 11.07.2002 - Ansprechpartner: Webmaster