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Mit einem Workshop wurde das zweite Mentoring-Programm "Frauen ins Management" Anfang Juni 2002 beendet. 14 Mentees erhielten nach einem erfolgreichen Abschluss in Wirtschaftsunternehmen und im öffentlichen Dienst ihre Zertifikate. Mit dem Mentoring-Programm möchte Prof. Dr. Sybille Peters, Direktorin des Institutes für Berufs- und Betriebspädagogik und wissenschaftliche Projektleiterin, Hoch- und Fachschulabsolventinnen fördern, sie für die Übernahme von Managementaufgaben in Wirtschaft und Verwaltung vorbereiten und ihnen den Zugang zu Führungspositionen erleichtern. Dabei misst die Initiatorin des Projektes der Herausbildung von Qualifikationsmerkmalen wie Verhandlungsgeschick, Führungsqualität, Kommunikationsfähigkeit und rhetorisches Geschick verbunden mit speziellem Fach- und breitem Grundlagenwissen eine besondere Bedeutung bei.
Bereits wenige Tagen nach der Abschlussveranstaltung begann der dritte Durchlauf des Programms. Für die Dauer von sechs Monaten sind die Mentees in verschiedenen Firmen tätig, wo sie selbstständig und eigenverantwortlich Projekte in Bereichen des Controlling, des Qualitätsmanagements, der Kommunikations- und Medienbranche, Planung und Einführung einer leistungsabhängigen Entlohnung, Personalarbeit und Arbeitsrecht, Ausarbeitung einer Firmenpräsentation und Kundenbindung im Wechselspiel, etc. bearbeiten müssen. Mentoren stehen ihnen während dieser Zeit als fachliche Berater zur Seite. Die direkte Einbeziehung der Absolventen in Führungsprozesse und die damit verbundene Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sieht Sybille Peters als Gewinn für beide Seiten und möchte das Mentoring-Programm keinesfalls als Benachteiligtenprogramm verstanden wissen, wie mancherorts vermutet wird. Vielmehr ergeben sich aus dem Zusammenwirken von Mentees, Mentoren und Unternehmen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten für die jungen Nachwuchskräfte, wie die Praxis bestätigt, so die Professorin. Die Wirtschaft sieht zunehmend den Gewinn eines solchen Programms.
Das Projekt "Frauen ins Management" ist eine Gemeinschaftsinitiative des ehemaligen Ministeriums für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Universität Magdeburg, der METOP (Mensch-Technik-Organisation-Planung) GmbH als Durchführungsträger sowie der Europäischen Union.