Effiziente Drittmitteleinwerbung

02.10.2002 -  

Mangels Kapazität können nicht alle Industrieanfragen sofort bearbeitet werden

Wissenschaftler des Institutes für Maschinenmesstechnik und Kolbenmaschinen warben in der ersten Hälfte dieses Jahres Forschungsdrittmittel mit einem Volumen von über 1,1 Millionen Euro ein. Mit diesen Mitteln werden vor allem wissenschaftliche Arbeiten zur Abgasnachbehandlung bei Dieselmotoren, Schwingungs- und Geräuschuntersuchungen an Hochleistungsmotoren, Sensoruntersuchungen sowie Simulationsrechnungen an Common-Rail-Diesel-Einspritzsystemen durchgeführt. "Auftraggeber sind die Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen sowie die Volkswagen AG, die DaimlerChrysler AG und die Robert Bosch GmbH", informiert Prof. Dr. Helmut Tschöke, geschäftsführender Leiter des Institutes. Viele Forschungsprojekte seien noch in Verhandlung, so der Institutsleiter, mangels Kapazitäten könne er weitere Industrieaufgaben derzeit nicht sofort bearbeiten, sondern müsse sie für das nächste bzw. übernächste Jahr einplanen. Professor Tschöke hofft, mit weiteren Drittmitteln mehr Arbeitsplätze an seinem Institut schaffen zu können. Insgesamt werden an der Universität etwa 300 Mitarbeiter aus eingeworbenen Drittmitteln bezahlt.

Zylinderköpfe im Visir

Besonders interessant ist ein Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und über INNOREGIO MAHREG koordiniert wird. Magdeburger Wissenschaftler arbeiten an der Verbesserung der Auslegung von Zylinderköpfen, um die einheimische Motorenzulieferindustrie zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Firmen auf diesem heiß umkämpften Markt zu erhöhen.

Wissenschaft und Praxis wird am hiesigen Institut für Maschinenmesstechnik und Kolbenmaschinen noch auf eine andere Art und Weise sehr eng miteinander verbunden. Einer der ersten Diplomanden Professor Tschökes, der einige Jahre in der süddeutschen Motorenzulieferindustrie erfolgreich tätig war, ist nun nach Magdeburger zurückgekehrt. Hier arbeitet er an seiner Dissertation. Dies sei eine geradezu ideale Lösung, da der ehemalige Diplomand inzwischen wichtige Erfahrungen in der Industrie sammeln konnte, die er jetzt für ein mehrjähriges Forschungsprojekt einsetzen kann, schätzt Helmut Tschöke ein. An diesem kleinen Beispiel zeige sich, dass nicht nur eine Abwanderung von Fachkräften, sondern auch eine Zuwanderung von exzellentem "Know-how" möglich sei.

Letzte Änderung: 02.10.2002 - Ansprechpartner: Webmaster