Studienangebot am Arbeitsmarkt orientiert
Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik konzipierte drei neue Studiengänge
Die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik hat mit Beginn dieses Wintersemesters ihr Studienangebot erweitert. Neben den Studiengängen Verfahrenstechnik, Systemtechnik und Technische Kybernetik, Energietechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Lehramt an Gymnasien im Fach Chemie sowie den englischsprachigen Masterstudiengängen Quality, Safety and Environment, Mechanical and Process Engineering und Chemical and Process Systems Engineering gibt es nun drei neue Angebote. Die Studiengänge zeichnen sich durch eine hohe Aktualität und Arbeitsmarktorientierung aus. Sie wurden aus der Sicht der Anforderungen der Arbeitgeber und der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt konzipiert. Neben dem klassischen Verfahrenstechniker werden zunehmend Ingenieure mit Spezialkenntnissen in Forschung und Industrie benötigt. Die Einführung der Diplomstudiengänge Computergestützte Prozessgestaltung, Umwelt- und Energieprozesstechnik sowie Molekulare und strukturelle Produktgestaltung soll diesem Trend gerecht werden und auf der Grundlage einer soliden ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung den zukünftigen, professionellen Umgang mit ausgewählten Spitzentechnologien ermöglichen. Der modulare Aufbau des Studiums und die moderne Ausstattung der Fakultät erlauben ein forschungsnahes und zügiges Studium. Die Nähe zum ersten ingenieurwissenschaftlichen Max-Planck-Institut garantiert eine praxisnahe Ausbildung.
Viele Dinge des täglichen Lebens, wie beispielsweise Kunststoffe, Lebensmittel oder Medikamente, können heute nur mittels komplexer Produktionsprozesse hergestellt werden. Die Gestaltung solcher Prozesse soll möglichst ressourcenschonend, umweltverträglich und kostengünstig in der Produktion ablaufen. Studierende des neuen Studiengangs Computergestützte Prozessgestaltung werden befähigt, mit modernen computergestützten Werkzeugen zur Prozessmodellierung und -simulation umzugehen und erhalten solide Grundkenntnisse der physikalischen, chemischen und biologischen Stoffumwandlung.
Die Umwelttechnik ist heutzutage ein wesentlicher Bestandteil fast aller Wirtschaftszweige und wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. In diesem immer größer werdenden Einsatzbereich sind vor allem Ingenieure der Verfahrenstechnik gefragt, die über entsprechende Spezialkenntnisse verfügen. Im Studiengang Umwelt- und Energieprozesstechnik werden sie vermittelt. Er umfasst die Ausbildung in mathematisch-naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenfächern. Darüber hinaus werden neue Technologien der Luftreinhaltung, der Abwasserreinigung, der Altlastensanierung und des Recyclings vermittelt sowie der Bereich der Brennstoffzellentechnik in die Ausbildung integriert. Moderne Methoden der Stoff- und Energieerzeugung, des Wertstoffrecyclings und der Prozesssimulation sind in die Ausbildung integriert.
Chemieorientiert ist der Studiengang Molekulare und strukturelle Produktgestaltung. Aufbauend auf der Ausbildung in den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern werden die Studierenden während des Hauptstudiums in Forschungsarbeiten zur Entwicklung neuer Materialien und Nanostrukturen sowie in die Synthese von Natur- und Wirkstoffen eingeführt. Für die entsprechende Grundlagenforschung bietet das Chemische Institut mit seinen hochmodernen Syntheselaboratorien und Analysegeräten der neuesten Generation eine optimale Infrastruktur. Daneben stellt die Anbindung an die Fakultät für Verfahrenstechnik sicher, dass auch Probleme der großtechnischen Umsetzung von Herstellungsprozessen bearbeitet werden können.