Hilfe für Unternehmer
Angehörige der Otto-von-Guericke-Universität helfen Opfern der Flutkatastrophe
Die Flutwelle zog ein schmutzig-braunes Band durch Sachsen-Anhalt. Überall wurde bis an den Rand der Erschöpfung gearbeitet, um Schaden zu verhindern oder zu beheben. Bis tief in die Nacht hinein war während der Flutkatastrophe auch Licht in den Büros der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft zu sehen. Unter der Leitung von Professor Matthias Raith, Lehrstuhl Entrepreneurship, haben 30 wissenschaftliche Mitarbeiter der Fakultät versucht, wichtigste Informationen für flutgeschädigte Unternehmen zusammenzutragen, zu prüfen und Hotlines zu testen.
Viele kleine und mittlere Unternehmen in Sachsen-Anhalt sind durch die Flutkatastrophe in ihrer Existenz gefährdet. In der akuten Notlage hatte wohl niemand Ruhe, Zeit und Nerven, die vielen Informationen über Hilfsangebote und Fördermöglichkeiten genau zu prüfen. Schon traten "clevere" Vermittler auf den Plan, die Informationen gegen Bares anboten und versuchten, ihr Geschäft zu machen. An dieser Stelle wollten die Wirtschaftswissenschaftler versuchen zu helfen. Die Ergebnise ihrer umfangreichen Recherchen haben sie in einem Faltblatt zusammengestellt, das neben einer Checkliste für den Umgang mit Versicherungen, dem Finanzamt, Banken, Kunden und Lieferanten die wichtigsten Ansprechpartner für rasche Hilfe und Erste-Hilfe-Maßnahmen gegen drohende Liquiditätsengpässe enthält. Die kleine Broschüre wurde vom THW und den Feuerwehren verteilt. Außerdem ist sie bei Banken, Versicherungen und zuständigen Behörden ausgelegt worden. Zudem war sie auch über die Fakultät zu beziehen. PM/I.P.
Hilfe für Studierende
Der Studentenrat unserer Universität hat auf seiner Sitzung Ende August 2002 beschlossen, die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe finanziell und materiell zu unterstützen. Dies beinhaltet die unkomplizierte Gewährung von Finanzmitteln an Studenten, die unmittelbar Schaden erlitten haben sowie eine Unterstützung für das Studentenwerk Dresden. Außerdem wurden zur Zeit nicht benötigte Kindermöbel an eine Hilfsorganisation übergeben.
Studierende der Universität Magdeburg, die durch die Flutkatastrophe unmittelbar Schaden erlitten haben, können auf einen Hilfsfonds in Höhe von 10 000 Euro zurückgreifen. Dieser Hilfsfonds wurde vom Studentenrat zur Verfügung gestellt. Die Hilfe ist pro Person auf maximal 500 Euro begrenzt. Die Bereitstellung soll unkompliziert und unbürokratisch vorgenommen werden. Betroffene können sich beim Studentenrat melden.
Um einen Beitrag zur Wiederaufnahme des Studienbetriebes an den Hochschulen in Dresden zu leisten, wurden 10 000 Euro an das Studentenwerk Dresden überwiesen. Damit möchte der Studentenrat sicher stellen, "dass die Unterstützung in direkter Weise unseren Kommilitonen in Dresden zukommt."
Weiterhin kam der Studentenrat zu der Überzeugung, die nicht benutzten Kindermöbel aus der zur Zeit inaktiven Initiative "Studieren mit Kind" betroffenen Familien mit Kindern zu überlassen. Sie wurden dem Deutschen Roten Kreuz in Dessau übergeben.