Meldungen
Erneut zum Präsidenten gewählt
LRK
Die Landesrektorenkonferenz (LRK) Sachsen-Anhalt hat während ihrer Sitzung Ende Oktober 2002 Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Rektor unserer Universität, für eine weitere Amtszeit bis zum 31. Oktober 2004 zum Präsidenten gewählt. Als Vizepräsidentin wurde Prof. Dr. Marianne Assenmacher, Rektorin der Hochschule Harz (FH), bestätigt.
Die LRK beschäftigte sich ferner mit dem Entwurf des Haushaltes 2003 sowie den für den Zeitraum 2003 bis 2005 anstehenden Zielvereinbarungen. Außerdem beriet sie über ein Konzept zur Vertretung der Hochschulen des Landes auf Messen im kommenden Jahr.
Die Rektorenkonferenz des Landes Sachsen-Anhalt, in der neun Universitäten bzw. Hochschulen des Landes Mitglied sind, fördert deren Zusammenarbeit und befasst sich mit übergreifenden Angelegenheiten ihrer Mitglieder. Sie erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zu Fragen, die die Hochschulen gemeinsam berühren. Der Präsident vertritt gemeinsam mit der Vizepräsidentin die Landesrektorenkonferenz gegenüber der Landesregierung sowie Wissenschaftsorganisationen und Verbänden. I.P./PM
Mit hohen Ämtern betraut
GOR
Die Gesellschaft für Operations Research (GOR) ist eine Vereinigung von Wissenschaftlern und Praktikern in Deutschland, die sich besonders für das Gebiet des Operations Research, d.h. die Wissenschaft von der Gestaltung und Steuerung wirtschaftlicher und technischer Systeme mit Methoden der Mathematik, Wirtschaftswissenschaft und Informatik, engagieren. Diese Vereinigung zählt mit über 1000 Mitgliedern zu den bedeutenden wissenschaftlichen Gesellschaften in Deutschland.
Vor kurzem hat die GOR ihre Führungsgremien für das kommende Jahr 2003 neu besetzt und dabei zwei Professoren der Magdeburger Fakultät für Wirtschaftswissenschaft mit hohen Ämtern betraut. So ist Prof. Dr. Gerhard Wäscher, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Management Science, zum Vorsitzenden des Vorstands der GOR gewählt worden. Prof. Dr. Karl Inderfurth, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktion und Logistik, wurde Vorsitzender des Beirates der Gesellschaft.
Damit ist die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg an prominenter Stelle in einer einflussreichen interdisziplinären Fachgesellschaft vertreten, in der außer Wirtschaftswissenschaftlern insbesondere auch Mathematiker und Informatiker aktiv sind. Vielen Magdeburger Wissenschaftlern aus diesen Bereichen wird die GOR im übrigen noch durch das große internationale Symposium on Operations Research in Erinnerung sein, das die Gesellschaft 1999 an der Magdeburger Fakultät für Wirtschaftswissenschaft veranstaltet hat. PM
Untersuchungen bei Nierentumoren
Wissenschaftspreis für Magdeburger Urologen
Der diesjährige Clinical Science Award der Deutschen Gesellschaft für Immuntherapie (DGFIT) wurde Mitte November 2002 an Privatdozent Dr. Malte Böhm von der Urologischen Klinik am Universitätsklinikum verliehen.
Mit diesem Wissenschaftspreis würdigt die DGFIT besonders qualifizierte Arbeiten auf dem Gebiet der klinischen Immuntherapie. Geehrt wird der 41–jährige Oberarzt für seine Forschungsleistungen zur perioperativen Immunmodulation bei Patienten mit Nierentumoren.
Nierentumoren gelten als immunsensibel, weil sie durch ein intaktes Immunsystem in Schach gehalten werden können. Die operative Therapie geht aber mit einer zeitlich begrenzten, ausgeprägten Störung des Immunsystems einher. Dadurch könnten sich in der Blutbahn zirkulierende Tumorzellen leichter im Gewebe festsetzen und Absiedlungen (Metastasen) bilden. Dr. Böhm hat erstmals beim Nierenzellkarzinom gezeigt, dass diese perioperative Störung des Immunsystems durch die Vorbehandlung mit hochdosiertem Interleukin-2, einem menschlichen Botenstoff, abgeschwächt werden kann. Diese Vorbehandlung scheint bestimmten Patienten einen Überlebensvorteil zu bieten. PM
Sonderpreis für Mitarbeit an LiSA
Studentenkonferenz
Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Mathematikervereinigung fand in Halle kurz vor Beginn des Wintersemesters auch die Studentenkonferenz Mathematik 2002 statt. Auf dieser Konferenz wurden herausragende Ergebnisse der Studierenden vorgestellt, die in Diplom- oder Praktikumsarbeiten erreicht wurden. Zu den Preisträgern gehörte auch ein studentisches Team unserer Universität. Lars Dornheim, Sandra Kutz, Marc Mörig und Ivo Rössling wurden für ihre Arbeit im Softwareprojekt
LiSA A Library of Scheduling Algorithms, das von Prof. Dr. Heidemarie Bräsel geleitet wird, mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. In ihrem Vortrag stellten sie eindrucksvoll dar, wie sie LiSA für eine internationale kooperative Entwicklung vorbereitet haben. Unter dem Motto "LiSA - Vom Forschungsprojekt zum Software-Paket für Lehre und Forschung" gaben sie insbesondere einen Überblick über Algorithmen, die von Studierenden implementiert wurden. Für die geplante verteilte Entwicklung, insbesondere mit den Universitäten Leeds, Großbritannien, und Nowosibirsk, Russland, steht nun ein WWW-Server (mit herzlichem Dank an das Institut für Algebra und Geometrie) zur Verfügung, auf dem neben verschiedenen Newsgroups auch ein Bugtrackingsystem eingerichtet wurde. Durch nun durchgängig umgesetzte modulare Struktur ist es nicht nur möglich, neue Algorithmen über eine Algorithmenbeschreibungsdatei in einfacher Form einzubinden, sondern sämtliche externe Algorithmen sind auch ohne LiSA-Umgebung nutzbar. Auf der LiSAHomepage findet der interessierte Leser weitere Informationen. Prof. Dr. Heidemarie Bräsel
Gesprächsrunde im IBZ
Der Ausländerbeauftragte
Der Ausländerbeauftragte Prof. Dr. Stefan Müller hatte zu Beginn des Wintersemesters wieder Studierende aus dem Ausland sowie internationale Mitarbeiter und Gäste der Universität zu einer Gesprächsrunde ins Internationale Begegnungszentrum (IBZ) eingeladen. Kürzlich bestätigte ihn der Senat für zwei weitere Jahre in diesem Amt. Gefolgt waren der Einladung vorwiegend wissenschaftliche Mitarbeiter. Studierende hatten leider den Weg nicht ins IBZ gefunden, um über Erfahrungen oder Probleme ihres Studienaufenthaltes in Magdeburg zu berichten.
Vor allem interessierte den Ausländerbeauftragten die Wohnsituation der internationalen Gäste. Bei den Mitarbeitern, Promovenden oder Stipendiaten gab es kaum Probleme, geeigneten Wohnraum zu finden. Meist konnte die Anfangsphase kurzzeitig mit einem Zimmer im Gästehaus der Universität oder einem Studentenwohnheim überbrückt werden.
Antonia Petrova von den Interkulturellen Studierenden IKUS machte auf ein dringendes Problem aufmerksam. Studierende bewerben sich aus dem Ausland meist zwar um einen Studienplatz, nicht aber rechtzeitig um Wohnraum. Zudem gibt es zunehmend weniger Wohnheimzimmer und die Wohndauer ist auf zehn Semester beschränkt. Noch wohnen rund 60 % der internationalen Studierenden in Wohnheimen. Dies werde aber in Zukunft stark abnehmen.
Aus seiner bisherigen Arbeit berichtete Professor Müller, dass ausländische Studierende mit ihren Problemen erst zum ihm kämen, wenn es wirklich schon "brennt". Dann jedoch gestalte sich die Hilfe oft sehr schwierig. Deshalb hofft er, dass seine Einladungen zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch vor allem mehr von Studierenden angenommen werden und dass mit dem IKT im Wohnheim 11 eine Anlaufstelle für internationale Studierende und Gäste geschaffen wurde, in der sie Informationen, Hinweise und Tipps erhalten. Künftig wird auch er im IKT häufiger päsent sein. Ines Perl