Tschernobyl - 16 Jahre danach
Kinderzeichnungen in der Blutbank
Es war am 26. April 1986 als der Name Tschernobyl innerhalb weniger Stunden auf der ganzen Welt bekannt wurde. Weite Teile der Ukraine und Weißrusslands wurden durch die bei dem schweren Reaktorunglück freigesetzte radioaktive Strahlung verseucht. Um zu verhindern, dass die Folgen dieser Katastrophe in Vergessenheit geraten, gründete sich 1991 der Verein "Kinder von Tschernobyl e.V.". Seine Arbeit konzentriert sich auf konkrete Hilfe in der betroffenen Region. Der gemeinnützige Verein sieht seine Aufgabe in der Organisation von Hilfstransporten mit dringend benötigten medizinischen Gütern, Bekleidung und Nahrungsmitteln. Für die Kinder aus der betroffenen Region ermöglichen die Vereinsmitglieder Erholungsaufenthalte in Deutschland und soweit möglich die medizinische Behandlung.
Auch 2003 waren Kinder aus der Region Tschernobyl zu einem Erholungsaufenthalt in Sachsen-Anhalt. Als Dankeschön für die Unterstützung aus Deutschland haben die kleinen Gäste ihren Gastgebern Bilder gemalt. Sie wurden zu einer Ausstellung zusammengestellt und sind noch bis Februar 2003 im Institut für Immunhämatologie und Transfusionsmedizin mit Blutbank des Universitätsklinikums, Haus 29, zu sehen. Geöffnet ist die Blutspendezentrale Montag und Freitag von 7 bis 15 Uhr, Dienstag und Mittwoch von 10 bis 18 Uhr. Eine gute Gelegenheit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und Blut zu spenden.
Die Zeichnungen beschreiben das Leben 16 Jahre nach dem Reaktorunglück. Ein Leben vor der Katastrophe haben diese Kinder nie kennen gelernt. Zur Eröffnung der Ausstellung hatten die kleinen ukrainischen Gäste eine Überraschung parat. Schüler der Musikschule Pinsk präsentierten ein weihnachtliches Konzert. Neben klassischen Stücken waren auch russische Volks- und Weihnachtslieder zu hören.