Großes Echo im lateinamerikanischen Raum

11.02.2003 -  

II. Internationale Maschinenbaukonferenz COMEC in Kuba

Die II. Internationale Maschinenbaukonferenz COMEC 2002 fand Mitte November vergangenen Jahres an der Universidad Central «Marta Abreu» de Las Villas (UCLV) in Santa Clara, Kuba, gemeinsam ausgerichtet von den Maschinenbaufakultäten der UCLV und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, statt. Beide Fakultäten verbindet eine langjährige und intensive Zusammenarbeit. Die Schirmherrschaft über die Konferenz hatte das Hochschulministerium der Republik Kuba übernommen. Unsere Universität beteiligte sich an der inhaltlichen Planung der Konferenz, der Erstellung und der Verbreitung des Call for Paper sowie der Gewinnung von Referenten in Europa und Asien. Erstmals konnte auch ein Kollege aus Japan, Prof. Shuichi Sakamoto aus Niigata, als Referent gewonnen werden. Von unserer Universität nahmen acht Wissenschaftler aus drei Fakultäten (Maschinenbau, Verfahrens- und Systemtechnik und Informatik) aktiv teil und stellten insgesamt zehn Referate. Die Konferenz ist dreisprachig angelegt: Spanisch, alternativ Englisch bzw. Deutsch mit Simultanübersetzung, wobei an dieser Stelle Prof. Norge Coello Machado ein besonderer Dank gebührt. Gleiches gilt für die sehr gute Organisation der Veranstaltung durch unsere kubanischen Kollegen.

Prof. Lutz Wisweh (Fakultät für Maschinenbau) als Mitglied des Organisationskomitees und Gastprofessor an unserer kubanischen Partneruniversität UCLV widmete sich in seinem Plenarvortrag den neuen Anforderungen an Qualität und Qualitätsmanagement. Die inhaltlichen Schwerpunkte der sich anschließenden Sektionen betrafen die Gebiete Produktionstechnik, Industrielle Thermoenergie – regenerative Energie und Umwelt, Qualität und Messtechnik sowie erstmalig die Logistik. Die wissenschaftlichen Beiträge wurden auf CD-ROM (ISBN-Nr. 959-250-050-9) veröffentlicht.

Fragen der Ausbildung

Prof. Helmut Tschöke vertrat unsere Fakultät für Maschinenbau zusätzlich in zwei Podiumsdiskussionen. Die erste Diskussionsrunde widmete sich Fragen der Energieerzeugung, die zweite Fragen der universitären Ausbildung, in der die Ausbildungskonzepte im Maschinenbau aus Deutschland, Kuba, Spanien, Mexiko, Nicaragua u. a. vergleichend gegenüber gestellt wurden.

Mit über 120 Tagungsteilnehmern und Referenten, davon 40 ausländische Teilnehmer und Referenten aus 16 Ländern, hat diese Konferenz nicht nur die enge Kooperation beider Universitäten symbolisiert, sondern speziell im lateinamerikanischen Raum ein großes Echo gefunden. Die Referenten kamen aus Kuba und Deutschland und zudem aus Mexiko, Peru, Venezuela, Chile, Nicaragua, Brasilien, Kolumbien, Argentinien, den USA und Kanada, aus Spanien, Portugal und Dänemark sowie aus Japan. Neben dem Austausch wissenschaftlicher und praktischer Erfahrungen ergaben sich am Rande der Konferenz sowie in den Arbeitskreisen und bei den Rundtischgesprächen zahlreiche neue Kontakte. Die III. Internationale Maschinenbaukonferenz COMEC wird im November 2004 wiederum in Santa Clara stattfinden.

Weitere Informationen dazu in Kürze auf der Uni-Homepage bzw. von Prof. Lutz Wisweh.

Von der kubanischen Seite besteht der Wunsch, die Zusammenarbeit auch auf andere Fakultäten unserer Universität auszudehnen. Hierzu sollen in den nächsten Wochen weitere Gespräche stattfinden.

Anmerkung der Redaktion:
In den nächsten beiden Ausgaben des Uni-Reports werden Berichte über die Tätigkeit von Gastdozenten sowie über die kubanische Partneruniversität selbst zu lesen sein.

 

Universidad Central «Marta Abreu» de Las Villas (UCLV)

Santa Clara in Kuba in wenigen Fakten und Zahlen

Unsere Partneruniversität UCLV in Santa Clara ist eine der größten Kubas und erreichte bei der nationalen Evaluierung der Hochschuleinrichtungen den 2. Platz.

Gründung: Grundsteinlegung 1948, Lehrbeginn 1952

Fakultäten: 12 (Geisteswissenschaften, Maschinenbau, Recht,Wirtschaftswissenschaften, Elektroingenieurwesen, Agrarwissenschaften, Sozialwissenschaften, Chemie – Pharmazie, Mathematik – Physik – Informatik, Bauwesen, Psychologie, Fernstudium)

Studenten: 6500 Studierende; ca. 1000 aus dem Ausland, vorwiegend aus Lateinamerika, China, Kanada und Europa

Studium: Diplomstudiengänge und postgraduale Masterkurse

Kosten: Studiengebühren für ausländische Studierende werden erhoben, relativ geringe Lebenshaltungskosten

Sprachen: Spanisch, teilweise Englisch, selten Deutsch

Die UCLV ist eine Campusuniversität im Grünen, mit Wohnheimen, Sportstätten, Mensa, Bibliothek, Theater und Studentenclubs am Stadtrand von Santa Clara. Die Namenspatronin Marta Abreu (1845-1909) war eine Wohltäterin der Stadt Santa Clara, die mit privatem Vermögen u.a. drei Schulen, ein Theater, Asylheime, Waschhäuser und Bahnhöfe errichten ließ.

Santa Clara ist die Hauptstadt der Provinz Villa Clara und heute eine Universitäts-, Schul- und Industriestadt. Sie ist geprägt durch eine Kolonialstilarchitektur mit relativ engen Straßen.

Gründung: 1689

Einige Familien zogen weiter von der Küste weg, um vor den ständigen Überfällen der Piraten besser geschützt zu sein.

Industrien: Zuckerraffinerien, Zigarren-, Haushaltsgeräte-, Fahrradfabriken

Lage: 270 km von der Hauptstadt Havanna entfernt, im Landesinneren (ca. 40 km vom Atlantik)

Einwohner: ca. 200 000

Held der Stadt ist Ernesto Ché Guevara. Er führte in Santa Clara entscheidende Kämpfe zum Sieg der kubanischen Revolution. Eine Hauptsehenswürdigkeit ist das die Stadt überragende Monument zur Erinnerung an Ché Guevara mit Mausoleum und einem angegliederten Museum. Das städtische Leben spielt sich nach Feierabend rund um den zentralen Platz der Stadt "Parque Vidal" ab. Dort stehen die wichtigsten kulturellen Einrichtungen der Stadt:

Eine Bibliothek, das Theater, ein Kolonialmuseum, das Kulturhaus und das Gymnasium. In unmittelbarer Nähe gibt es auch eine kleine Fußgängereinkaufszone.

UCLV1

Das Eingangsschild zur UCLV

UCLV2

Ein Campus im Grünen

kolonialbauten

Kolonialbauten im Stadtzentrum

platz

Der Platz "Parque Vidal"

Letzte Änderung: 11.02.2003 - Ansprechpartner: Webmaster