Indische Ärzte hospitierten bei Magdeburger Orthopäden
Fachkollegen informierten sich über den Einsatz künstlicher Gelenke
Zum Erfahrungsaustausch weilten Mitte Januar 2003 sechs indische Ärzte für drei Tage an der Orthopädischen Universitätsklinik. Das besondere Interesse der Gäste galt der Revisionsendoprothetik für Hüft- und Kniegelenke. In ihrer Heimat arbeiten die orthopädischen Chirurgen in Krankenhäusern in Madras, Dehli und Bombay. Anlass ihres Besuches in Deutschland war unter anderem die Teilnahme an einem Fachsymposium in Berlin, das von der Deutsch-Indischen Gesellschaft für orthopädische Traumatologie veranstaltet wurde.
Klinikdirektor Professor Wolfram Neumann engagiert sich seit mehreren Jahren in dieser Fachgesellschaft. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit führten ihn bereits Vortragsreisen nach Indien. Die indischen Kollegen verfügen über Erfahrungen auf dem Gebiet des Einsatzes künstlicher Gelenke, einem Spezialgebiet von Prof. Neumann.
Die Magdeburger Uni-Klinik gehört bundesweit zu den Kliniken mit den höchsten Implantatzahlen Deutschlands. Auf gut 15 Jahre Erfahrung in der Implantation von Endoprothesen allein in Magdeburg kann der Chefarzt zurückblicken. Im vergangenen Jahr wurden an seiner Klinik 430 Hüft- und 560 Kniegelenke eingesetzt. Vor allem die Zahl der Knietransplantationen ist in den letzten zehn Jahren sprunghaft angestiegen - mehr als die Hälfte der in Magdeburg eingesetzten Implantate sind Kniegelenke, deren Optimierung im Hinblick auf Beweglichkeit und Belastbarkeit ein besonderes Verdienst der beteiligten Forscher und Produktentwickler darstellt.