Verlust von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft
Allgemeiner Hauptpersonalrat beim Kultusministerium warnt
Vor dem Hintergrund der mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen verbundenen Kürzungen der Hochschulhaushalte befürchtet der Allgemeine Hauptpersonalrat beim Kultusministerium Arbeitsplatzabbau und den Verlust von Wirtschaftskraft für das Bundesland. Kürzungen bedeuteten Stellenabbau und damit verbunden die Abwanderung qualifizierter, vor allem junger, Wissenschaftler, da überwiegend Qualifizierungsstellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs nicht wieder besetzt würden. "Bis zu 1000 Stellen sind real bedroht", schätzte Andreas Dieckmann, Vorsitzender des Hauptpersonalrates ein. Durch intensive Bemühungen des Hochschulpersonals ist in den zurückliegenden Jahren die Zahl der Studierenden kontinuierlich gestiegen. Diesem positiven Trend entgegen sollen jetzt die Kapazitäten abgebaut werden. Die Studienzeiten würden sich verlängern, wenn weniger Personal für die Ausbildung zur Verfügung seht, Quantitäts- und Qualitätsverluste seien unvermeidbar, die gute Reputation der Hochschulen, die sie bei einschlägigen Rankings erreichten, gefährdet. Dies könne Studieninteressierte davon abhalten, in Sachsen-Anhalt zu studieren. Dies wiederum könnte auch Auswirkungen auf andere Wirtschafts- und Dienstleistungszweige wie Mensa oder Wohnraumverwaltung haben.
Und auch die Leistungen, die die Hochschulen in der Forschung für die Region erbringen seien gefährdet. Momentan schließen sie die Lücke, die in den vergangenen Jahren durch das Wegbrechen von Forschung und Entwicklung in den Unternehmen selbst entstanden sei, meint Andreas Dieckmann.