Grundlegende Strukturierung

07.05.2003 -  

Anglistik

Seit Sommer 2002 ergänzt die Amerikanistik wieder den Bereich Anglistik innerhalb des Instituts für fremdsprachliche Philologien. Nach verschiedenen personellen Wechseln auf dieser Professorenstelle finden die Studierenden seit der Berufung von Holger Kersten nun wieder ein regelmäßiges Veranstaltungsangebot in den amerikanischen Literatur- und Kulturstudien vor. Aufgrund der fehlenden Kontinuität im Unterrichtsangebot ist in den kommenden Semestern zunächst eine grundlegende Strukturierung der amerikarelevanten Studieninhalte erforderlich. Dementsprechend wendet sich das Lehrangebot vorerst einer soliden Grundausbildung in diesem Teilbereich der Anglistik zu. Im Laufe der kommenden Semester kann dann eine Vertiefung der Inhalte entsprechend der Schwerpunktsetzung des Lehrstuhls erfolgen. Auf dieser Basis werden die interessierten Studentinnen und Studenten dann die fachlichen Grundlagen und spezifischen Kenntnisse erwerben können, die sie zukünftig als versierte Fachleute für ein überaus bedeutsames Themengebiet qualifizieren.

Deutschland und die USA

Von welch zeitgenössischer Relevanz eine hinreichende Kenntnis amerikanischer Verhältnisse ist, lässt sich angesichts der aktuellen politischen Situation zur Zeit ja deutlich erkennen: Kaum etwas bestimmt in diesen Wochen und Monaten die Schlagzeilen der deutschen Medien mehr als die weltpolitische Rolle der USA und insbesondere das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA. Die zwischen Verherrlichung und Ablehnung pendelnde Faszination mit Amerika existiert in Deutschland aber nicht erst seitdem die USA ihre globale Vorherrschaft übernahmen. Berührungspunkte zwischen Deutschland und der Neuen Welt bestehen schon seit der Zeit der frühen europäischen Besiedlung Nordamerikas und sie haben sich seit den Massenauswanderungen des 19. Jahrhunderts stetig intensiviert. Nicht zufällig sind also die kulturellen und literarischen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA daher ein Forschungsschwerpunkt von Holger Kersten, der sich der Deutschland- und Amerikabildproblematik in seinem Buch Von Hannibal nach Heidelberg: Mark Twain und die Deutschen intensiv zugewandt hat. Dieses Forschungsinteresse soll nun auch in Magdeburg fortgesetzt werden, wobei besonders an eine Aufarbeitung der im regionalen Rahmen bestehenden historischen Kontakte zwischen den USA und Magdeburg sowie Sachsen-Anhalt gedacht ist. Weitere Interessengebiete umfassen Studien zur Bedeutung des Themas Natur in den USA und die amerikanische Literatur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Besondere Schwerpunkte bestehen weiterhin in Untersuchungen zur Verwendung von Nonstandardsprache in der amerikanischen Literatur und in Studien zum literarischen Humor in den USA. Diese Forschungsthemen erwuchsen aus einem intensiven Austausch mit amerikanischen Fachkollegen, der sich seit Holger Kerstens eineinhalbjährigem Aufenthalt an der Bancroft Library in Berkeley stetig intensiviert hat. Mitgliedschaften in zahlreichen Fachverbänden, wie der International Society of Humor Studies, der American Humor Studies Association, dem Mark Twain Circle of America, der Stephen Crane Society oder der Jack London Society, gewährleisten den kontinuierlichen Kontakt mit der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion in den USA.

Weitere Informationen zu Holger Kersten finden sich auf seinen im Aufbau begriffenen Internetseiten.

Letzte Änderung: 07.05.2003 - Ansprechpartner: Webmaster