Wie im Raumschiff Enterprise
Software-Award für Informatik-Absolventin
Gleich drei Preisträgerinnen wurden in diesem Jahr mit dem „KTW Software Award für Frauen", dem höchstdotierten Software-Award für Frauen im deutschsprachigen Raum, ausgezeichnet. Die begehrten Preise übergaben Ende Mai 2003 die Award-Initiatorin Ilse Karner, KTW-Gesellschafterin, und Karin Hakl, New Economy-Sprecherin der ÖVP. „Die diesjährigen Preisträgerinnen sind würdige Vorbilder, die Frauen Mut machen werden, in die IT-Branche einzusteigen. Damit sind wir unserem Ziel, den geringen Frauenanteil von 17 % an deutschsprachigen Hochschulen zu erhöhen, wieder einen Schritt näher gekommen", erklärten die beiden Jurymitglieder bei der Preisverleihung. Die KTW Software & Consulting GmbH arbeitet seit 1986 für den Mittelstand als international tätiges Softwarehaus, als Unternehmensberater und Service-Company im Sektor Unternehmenslösungen (ERP, Enterprise Applications).
Beste Dissertation
In der Kategorie „Dissertationen" konnte Dr. Steffi Beckhaus aus St. Augustin bei Bonn (Studium Uni Essen/Promotion an der Uni Magdeburg) mit der Entwicklung einer Software zur Beweglichkeit im virtuellen Raum die Jury überzeugen. Die junge Wissenschaftlerin, die ihr Studium mit „summa cum laude", einem Notendurchschnitt von 1,0, abschloss, darf sich nun über ein Preisgeld von 10000 Euro freuen. Für ihre Arbeit wurde sie bereits an der Universität Magdeburg mit einem Award ausgezeichnet. Damals setzte sie sich gegen zehn männliche Mitbewerber durch. Die Arbeit der 35-jährigen Physikingenieurin und Software-Entwicklerin kann durchaus als weiterer Schritt in eine virtuelle Computer-Zukunft à la Raumschiff Enterprise betrachtet werden. „Bisher war es nicht möglich, sich in einem virtuellen Raum ohne Zuhilfenahme einer PC-Maus zu bewegen. Das System, das ich entwickelt habe, kann einen Menschen in einem virtuellen Raum zu Objekten unterschiedlichen Interessengrades führen", beschreibt Dr. Beckhaus ihre preisgekrönte Arbeit. Unter anderem findet dieses System, das von der Preisträgerin am Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK in St. Augustin bei Bonn entwickelt wurde, bereits Anwendung im Kunstmuseum Bonn und bei einem Anatomie-Programm.
Erstmals wurde in diesem Jahr ein zweiter KTW Software Award vergeben. In der Kategorie „Diplomarbeiten" erhielten ihn Yvonne Arnold aus Stuttgart und Helen Freimark aus Zürich.