Begegnungsabende
Gedankenaustausch mit ausländischen Gästen der Universität
Nunmehr schon einer kleinen Tradition folgend, fanden im Mai und Juni 2003 die 5. Begegnungsabende im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) statt. Diese Vortragsabende bieten immer wieder eine gute Gelegenheit, um auch im Anschluss an die Vorträge in aufgelockerter Runde mit den Bewohnern des IBZ einen weitergehenden Gedankenaustausch vorzunehmen.
Eröffnet wurde in diesem Jahr die Veranstaltungsreihe mit einem Beitrag des im IBZ wohnenden japanischen Bio-Physikers Dr. Osamu Inomoto. Dr. Inomoto berichtete mit eindrucksvollen Bildern über seine selbst durchgeführten Experimente im Zustand der Schwerelosigkeit. Gemeinsam mit einem Wissenschaftler der TU Dresden hatte der seit zwei Jahren an der Otto-von-Guericke-Universität forschende Japaner die seltene Gelegenheit, bei 30 Airbus-Sturzflügen Experimente unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit durchzuführen. Die Flüge fanden über dem Atlantik bei Bordeaux statt.
Dem Vortrag folgte die Eröffnung einer Photoausstellung unter dem Motto "Balanceakt" mit Bildern von Elisabeth Heinemann und Gedichten von Dorothea Iser, die auch dem 50. Jahrestag der Gründung von Unicef gewidmet waren. Der Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, konnte bei der Ausstellungseröffnung einen großen Teilnehmerkreis begrüßen. Der Photographin und der Dichterin gelang ein Drahtseilakt - der Ausgleich, die Ergänzung und Durchdringung zwischen Wort und Bild von ca. 25 Kinderphotos. Die Ausstellung regte zum Nachdenken und Genießen an.
Sportlich ging es mit einem Beitrag von Prof. Dr. Peter Blaser gemeinsam mit dem ehemaligen Bewohner des IBZ, Mohamed Khafagy, weiter. Die Referenten erläuterten am Beispiel von Bewegungsabläufen im Judo, welche Bedeutung unser Gehirn hat, wenn der Sportler Bewegungen ausführt oder sich Bewegungen vorstellt. Mit Videoaufzeichnungen waren Bewegungsabläufe dokumentiert und anschließend auf der Judomatte durch Mohamed Khafagy und den Sportstudenten Matthias Walschik demonstriert worden. Als "Probandin" zeigte die IBZ-Hausbewirtschafterin Karin Hoppe dann im Judowettstreit mit Mohamed Khafagy, dass Judo auch ohne vorheriges praktisches Üben erlernbar ist.
IBZ-Hausbewirtschafterin Karin Hoppe legt Mohamed Khafagy aufs Kreuz.
Abgeschlossen wurden die Begegnungstage mit dem Vortrag von Prof. Dr. Herbert Henning vom Institut für Algebra und Geometrie über "Mathematik im Reich der Töne". Anhand von Tonbeispielen gab Prof. Henning interessante Einblicke in Kompositions- und Musiziertechniken, bei denen die Mathematik verwendet wird.
Erneut waren die Vorträge bei den 5. Begegnungsabenden ein erfolgreicher Beitrag für einen regen Gedankenaustausch mit den ausländischen Gastwissenschaftlern der Universität.