Hilfestellung für Industrie

12.01.2004 -  

Praxis-Seminar zur Elektromagnetischen Verträglichkeit

Im Rahmen des Projekts "EMV-/EMVU-Unterstützung für Industrie und Institutionen", führten die Firma Würth Elektronik und das Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Elektromagnetische Verträglichkeit (IGET) Ende November 2003 gemeinsam ein EMV-Praxis-Seminar in der Experimentellen Fabrik (ExFa) Magdeburg durch.

In seiner Eröffnungsrede ging der Leiter des Instituts, Prof. Dr. Günter Wollenberg, auf die wachsende Bedeutung der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) in allen Bereichen der Wirtschaft und der Lösung von Aufgaben auf diesem Gebiet durch Industrie und Institutionen in der Technik und Umwelt ein. Die effektive Beherrschung der EMV-Fragen bei der Erzeugnisneuentwicklung, Qualitätssicherung der Produktion und dem Arbeiten in neuen Einsatzbereichen wird zu einem immer größeren Faktor der Wirtschaftlichkeit für die Unternehmen. Weiterhin wies er darauf hin, dass die EMV-Praxis-Seminare im Jahr 2004 mit interessanten Themenstellungen für die Industrie fortgeführt werden. Zudem ist für den im nächsten Jahr erstmalig in Deutschland stattfindenden Weltkongress EMV (EUROEM 2004) Magdeburg als Tagungsort ausgewählt worden.

Das Interesse der Firmen an diesem Seminar war so groß, dass die Gesamtkapazität bis auf den letzten Stuhl ausgeschöpft war, und die Teilnehmerzahl begrenzt werden musste. An der Veranstaltung nahmen fast siebzig Firmenvertreter aus Unternehmen der neuen Bundesländer Sachsen, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt teil. Die Branchenverteilung war sehr breit gefächert. Es waren z.B. Entwickler und Produzenten aus den Bereichen Medizin- und Labortechnik, Sensoren und Messgeräte, Automatisierungs- und elektronische Geräte, Bahn und Antriebstechnik sowie Kommunikations- und Militärtechnik anwesend.

Die von der Firma Würth Elektronik angebotenen Vorträge beschäftigten sich mit Induktivitäten und EMV-Ferriten bezüglich der Grundlagen, der Bauteileauswahl und den verschiedenen Applikationen. Mitarbeiter des IGET informierten über die Hilfestellung, die das Institut für die Industrie in den neuen Bundesländern gibt und stellten die Modenverwirbelungskammer als eine alternative EMV-Prüfumgebung für die Industrie vor. Weiterhin wurden die Praxisvertreter mit der rechnergestützten Feldsimulation als ein Hilfsmittel für die Lösung von EMV-Fragen in der Produktentwicklung bekannt gemacht und ihnen Aufbau, Funktion, Wirkungsweise des "System l R A", ein Prüfaufbau für extreme EMV-Untersuchungen an Industrieerzeugnissen, erläutert.

In vier Arbeitsgruppen erfolgte eine Besichtigung der EMV-Messumgebungen des IGET wie Absorberhalle, Modenverwirbelungskammer, GTEM-Zelle und leitungsgebundene EMV. In allen EMV-Laboren waren durch die verantwortlichen Mitarbeiter des Instituts umfangreiche praxisbezogene Messungen für die Industrie vorbereitet worden.

Eine erste Auswertung der Veranstaltung ergab, dass diese von allen Teilnehmern als erfolgreich gewertet wurde und sie mit Spannung bereits auf das EMV-Seminar 2004 warten. Gleichzeitig äußerten sie sich durchweg positiv über die EMV-Hilfestellung des IGET für die Industrie. Die Firmen möchten diese Maßnahme auf der Basis von acht herausgearbeiteten Schwerpunkten im neuen Jahr noch stärker nutzen.

Letzte Änderung: 12.01.2004 - Ansprechpartner: Webmaster