Wer hat die Farben dieser Welt gestohlen?

12.01.2004 -  

Mitarbeiter der Kinderkrebsklinik schenkten nicht nur ihren kleinen Patienten das Weihnachtsmärchen „Der Regenbogen"

Zur Adventszeit gehören stimmungsvolle Feiern und natürlich auch Weihnachtsmärchen, die den Kindern die Zeit bis zum Heiligabend verschönern sollen. Das meinten auch die Mitarbeiter der Kinderkrebsklinik, als sie vor mittlerweile neun Jahren beschlossen, ihren jungen Patienten zur Klinikweihnachtsfeier ein eigenes Märchen zu schenken. Aber es blieb nicht bei dem einen Mal. Seitdem finden sich alljährlich Mitarbeiter der Klinik bereits im Sommer zusammen, um zu überlegen, welche Weihnachtsgeschichte im Advent aufgeführt werden soll. Dann wird abgestimmt, wie die Handlung dramaturgisch umgesetzt werden kann, welche Rollen zu besetzen sind und welche Kostüme und Requisiten benötigt werden. Im September beginnen bereits die wöchentlichen Proben und richtig hektisch wird es ab Anfang November beim "Endspurt". Dann wird mindestens zweimal in der Woche geprobt, die Kostüme werden mit viel Phantasie und Geschick fertiggeschneidert und die aufwändigen Requisiten gebastelt bzw. zusammengetragen.

"In diesem Jahr haben wir uns wieder für ein Stück von Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt entschieden", berichtet Schwester Sybille Schulze, die die "organisatorischen Fäden" zusammenhält. Die Akteure sind zehn Mitarbeiter der Magdeburger Kinderkrebsklinik, darunter Kinderkrankenschwestern, eine Biologin, eine Ärztin und eine Physiotherapeutin. Mit dabei sind ebenfalls drei Kinder der Mitwirkenden, die sich mit sehr viel Eifer auf ihren Rollen vorbereiten.

In dem diesjährigen Märchen "Der Regenbogen" wurde die Geschichte erzählt, wie der böse Zauberer GruGru versuchte, alle Farben dieser Welt einzufangen, um sie verkaufen zu können und noch reicher zu werden. Aber wie konnte er in den Besitz der Farben gelangen? "Indem er es geschafft hat, dass sich die sieben Farben des Regenbogens untereinander streiten. Dadurch haben sie ihre Stärke als gemeinsame Kraft verloren", erzählt Schwester Sybille. Sie spielte in dem Stück die Rolle des Benjamin, ein kleiner Erfinder, der gemeinsam mit seiner Freundin Quingel – den Patienten bestimmt besser bekannt als Schwester Jana Rönisch – versuchte, die einzelnen Farben aus den Verstecken des GruGrus wieder zu befreien. Auf ihrer gefährlichen Reise lernten sie ganz merkwürdige Gestalten kennen, z.B. den Affenfürsten oder den Drachen Wilhelm.

Letzte Änderung: 12.01.2004 - Ansprechpartner: Webmaster