Fragebögen an Haushalte
Netzwerk mit Infos über Bewegungsangebot soll entstehen
In unsere Landeshauptstadt kommt Bewegung. Unter dem Motto Bewegte Stadt Magdeburg hat sich die Stadt Magdeburg dem Gesunde Städte-Netzwerk der Weltgesundheitsorganisation angeschlossen und verschiedene Arbeitsgruppen gebildet. Eine davon ist die Arbeitsgruppe Bewegung, in der Vertreter der Hochschule Magdeburg-Stendal (Dr. Kerstin Baumgarten, Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen), des Stadtsportbundes (Jörg Bremer), des Kneipp-Vereins (Dr. Hans-Joachim Wendt), Vertreter weiterer Magdeburger Institutionen sowie Studierende von Universität und Fachhochschule zusammen arbeiten. Die Leitung der Arbeitsgruppe liegt in der Verantwortung des Arbeitsbereichs Training und Gesundheit des Instituts für Sportwissenschaft der Universität (Prof. Klaus Pfeifer, Dr. Barb Heinz).
Analyse des Angebots
Die Arbeitsgruppe Bewegung hat sich zunächst die Aufgabe gestellt, das Angebot von bewegungsbezogener Gesundheitsförderung und die infrastrukturellen Voraussetzungen in der Stadt Magdeburg zu analysieren und in Verbindung damit die körperliche Aktivität der Bevölkerung in Magdeburg zu erfassen. Darauf aufbauend soll in den nächsten Jahren ein Netzwerk entstehen, welches ausgiebige Informationen über das Bewegungsangebot in Magdeburg liefert. In Sachen Gesundheit, Bewegung und Freizeit sind Sportwegweiser, Broschüren und Informationspulte vorgesehen. Zur Umsetzung dieses Vorhabens wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt das Gesunde Städte-Büro gegründet. "Mit dem Projekt wollen wir alle Magdeburger erreichen", erklärt Jörg Bremer, Vorsitzender des Stadtsportbundes.
Die Möglichkeit des wissenschaftlichen Arbeitens und der unmittelbare Praxisbezug machen das Projekt für die Universität sehr interessant. Seit einiger Zeit arbeiten zwei Studentengruppen des Instituts für Sportwissenschaft im Rahmen von Studienprojekten an diesem umfangreichen Vorhaben mit. Unter der engagierten Leitung von Prof. Pfeifer und Dr. Heinz beschäftigt sich eine Gruppe mit der Analyse gesundheitsorientierter Sport- und Bewegungsangebote in unterschiedlichen Organisationen und Institutionen der Stadt. Eine Analyse für die Sportvereine liegt bereits vor. Eine weitere Gruppe will herausfinden, wie körperlich aktiv die Bevölkerung in Beruf, Sport und Freizeit ist.
Auf die Frage warum sie sich gerade dieses Projekt für ihre Studienarbeit ausgesucht hat, antwortet die Studentin Verena Barby: "Ich erhoffe mir vor allem Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten." Darüber hinaus kann sie sich vorstellen, über die Mitarbeit in diesem Projekt ein Thema für ihre Magisterarbeit zu finden. Auch Jörg Bremer weiß um die Bedeutung des Projektes aus studentischer Sicht: "Unser Anliegen umfasst nicht nur Sport, Bewegung, Gesundheit und Medien, sondern auch studentisches Engagement. Ich persönlich begrüße die Mitarbeit von Studenten, welche reiche Praxiserfahrungen sammeln und für ihren späteren Beruf bzw. ihre Abschlussarbeit eine Menge mitnehmen können."
Respekt vor Aufgabe
Verena Barby und ihre Kommilitonen werden noch im Februar 2004 eine Befragung starten, mit der die Prävalenz körperlicher Aktivität der Magdeburger erfasst werden soll. Um eine repräsentative Stichprobe zu erhalten, werden 5000 Magdeburger Haushalte zufällig ausgewählt, die auf dem Postweg den Fragebogen erhalten. "Ich habe Respekt vor der bevorstehenden Aufgabe. Außerdem bin ich gespannt, wie die Magdeburger auf den Fragebogen reagieren werden", sagt die Sportstudentin. Doch Jörg Bremer macht den Sportstudenten Mut. Er ist von der positiven Reaktion aus der Bevölkerung überzeugt: "Wenn es um Gesundheit und Bewegung geht, werden viele ihr Interesse zeigen."
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Durchführung des Studienprojekts der Studentinnen und Studenten durch die große Anzahl der zu verschickenden Fragebögen ohne die Unterstützung des Studentenrates der Universität nicht möglich gewesen wäre. Dafür ein Dankeschön! Und schon kann es losgehen, damit die Bürgerinnen und Bürger Magdeburgs bald die Früchte dieser Arbeit ernten können. Es kommt Bewegung in die Landeshauptstadt.