Neue Wirbelschichtanlagen

02.02.2004 -  

Versuchshalle wurde saniert

Am Institut für Apparate- und Umwelttechnik wurden Ende vergangenen Jahres zwei exzellente großtechnische Anlagen in Betrieb genommen: die Versuchsanlage Wirbelschicht-Membranreaktor und die Heißdampf-Wirbelschicht-Versuchsanlage. Sie stehen seitdem den Lehrenden und Studierenden der Fakultät für Verfahrenstechnik und Systemtechnik für ihre Forschungsarbeiten zur Verfügung.

An der Versuchsanlage Wirbelschicht-Membranreaktor werden die Forschungsarbeiten für das Teilprojekt der DFG-Forschergruppe Membranunterstützte Reaktionsführung durchgeführt. Neu ist dabei, dass das Wirbelschichtverfahren zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen eingesetzt wird. Das Verfahren stellt eine leistungsstarke Alternative zu herkömmlichen Trennverfahren dar und eröffnet neue Möglichkeiten der wirtschaftlichen Nutzung. Zudem erweist es sich energetisch als sehr günstig und ist umweltfreundlich. Unter Leitung von Prof. Dr. Lothar Mörl, arbeiten an dem Forschungsthema Wissenschaftler des Instituts für Apparate- und Umwelttechnik sowie bulgarische und serbische Promovenden. Die Wirbelschicht-Membranreaktor-Versuchsanlage wird mit 48000 Euro zu 80 Prozent aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt finanziert.

An der Heißdampf-Wirbelschicht-Versuchsanlage werden weiterführende experimentelle Untersuchungen im Rahmen des REPHYNA-Projektes zur Gewinnung von ätherischen und fetten Ölen aus heimischen Gewürz- und Ölpflanzen durchgeführt. Die Anlage kann darüber hinaus auch zur Entwicklung und Erprobung von Verfahren zur Konditionierung von wertvoll entwickelten pflanzlichen Biomassen (z.B. Trocknung, Granulationstrocknung, Rösten) eingesetzt werden. Im Rahmen der InnoRegio-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (bmbf) arbeiten im Netzwerk REPHYNA (Regionales Netzwerk Phytopharmaka/Nahrungsergänzungsmittel) neben den Uni-Wissenschaftlern auch die Dr. Weigel Anlagenbau GmbH Magdeburg und die Metall-Elektro-Bau-Service GmbH Magdeburg. Finanziert wird die Anlage aus InnoRegio-Mitteln des Projektträgers Forschungszentrum Jülich (PTJ) des bmbf mit 70000 Euro.

Die Versuchshalle 15.1, in der die beiden großtechnischen Anlagen untergebracht sind, wurde in etwa 18 Monaten mit einem Kostenaufwand von knapp einer Millionen Euro saniert. Dazu gehören neue Fensterfassaden, ein modernes Heizungssystem und mehrere Laboratorien.

Letzte Änderung: 02.02.2004 - Ansprechpartner: Webmaster