Gemeinsame Forschungsergebnisse flossen in Publikationen
Internationale Forschungsprojekte zum Nutzen des wissenschaftlichen Nachwuchses
Bekanntlich endet Wissenschaft nicht an Ländergrenzen, sie ist international. Eine Tatsache, die jeder kennt, die der wissenschaftliche Nachwuchs aber auch erlebt haben sollte. An der Fakultät für Mathematik der Magdeburger Universität ist Internationalität in Lehre und Forschung kein Fremdwort.
Die Bibliographie zum Forschungsbericht unserer Universität zeigt, dass Wissenschaftler der mathematischen Fakultät gemeinsam mit Experten aus aller Welt in internationalen Journalen publizieren. Studenten und Doktoranden profitieren durch interessante Lehrangebote von DFG-Gastprofessoren, die aktuelle Forschungsergebnisse ihrer Heimatinstitute in Seminare und Vorlesungen einfließen lassen. Auf feste Kooperationsbeziehungen zu Wissenschaftlern aus China, Großbritannien, Indien, Irland, Israel, Italien, Marokko, Niederlande, Palästina, Russland, Tschechien, USA und Weißrussland kann beispielsweise das Institut für Analysis und Numerik verweisen. Stipendiaten, Doktoranden und Postdoktoranden kommen selbst aus verschiedenen Ländern und sind in diese Kooperationen fest einbezogen. Fachdiskussionen laufen in der Wissenschaftssprache Englisch ab.
Eine besonders enge Kooperation auf dem Gebiet der Finiten Elemente Methoden für die Navier-Stokesschen Gleichungen besteht zwischen der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. William J. Layton am Department of Mathematics der Universität Pittsburgh und dem Team um Prof. Dr. Lutz Tobiska. Im Rahmen des projektbezogenen Wissenschaftleraustausches wurde diese Kooperation vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der National Science Foundation (NSF) in den USA über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Von Vorteil erwies sich, dass beide Gruppen über umfangreiche, sich gegenseitig ergänzende Erfahrungen auf dem Forschungsgebiet verfügen. Doktoranden aus Deutschland und den USA forschten beim jeweiligen Kooperationspartner, lernten neue Arbeitstechniken kennen, vertieften ihre Sprachkenntnisse und zogen Nutzen aus den speziellen Kompetenzen beider Forschergruppen. Die Ergebnisse der Forschungskooperation fanden Eingang in mehreren Dissertationen an den Universitäten in Pittsburgh und Magdeburg sowie in der Habilitation von Dr. Volker John.
Leider erlauben die Förderrichtlinien des DAAD keine über drei Jahre hinausgehende Förderung der sehr erfolgreichen Forschungskooperation. Bedeutet dies, dass sich künftige Doktoranden nicht im internationalen Umfeld bewähren müssen? Mitnichten, denn das gerade neu anlaufende DAAD-NSF-geförderte Projekt auf dem Gebiet der Mehrskalenmethoden mit der Universität in Denver oder das von der VW-Stiftung finanzierte Projekt zu adaptiven Methoden für Erhaltungsgleichungen mit Quelltermen mit mehreren Universitäten in Marokko lassen neue Herausforderungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs am Institut für Analysis und Numerik bereits erahnen.