Abenteuer Hirnforschung

20.04.2004 -  

Hauptstudiengänge Neurobiologie/Neurowissenschaften an der Universität Magdeburg

Das Verständnis der Funktion unseres Denkorgans "Gehirn" ist eine Herausforderung für die Lebenswissenschaften, zunehmend fühlen sich aber auch andere Forschungszweige von diesen faszinierenden Fragen angezogen. In Magdeburg hat sich in den zurückliegenden Jahren ein international anerkannter neurowissenschaftlicher Forschungsschwerpunkt etabliert, der sich der interdisziplinären Erforschung des Gehirns verschrieben hat. Die Forschungsansätze reichen von der Untersuchung genregulierter molekularbiologischer Prozesse in der einzelnen Nervenzelle bis zur Erforschung von Emotionen, Sprache, Lernen und Gedächtnisbildung im Gehirn von Tier und Mensch.

Seit nunmehr fast fünf Jahren ist auch die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der Neurobiologie zum Eckpfeiler im zukunftsorientierten Gesamtkonzept der Hirnforschung in Magdeburg geworden. Die Fakultät für Naturwissenschaften mit dem Institut für Biologie (i.G.), die Medizinische Fakultät sowie das Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg richteten im Wintersemester 1999 die Hauptstudiengänge Neurobiologie/Neurowissenschaften an der Universität Magdeburg ein. Das Attraktive und "andere" an diesen Studiengängen ist, dass sie für Studenten verschiedener Grundstudienrichtungen zugänglich sind und somit das Potenzial dieser Wissenschaftszweige für die Neurobiologie erschließen. Diese Hauptstudiengänge vermitteln, in enger Anknüpfung an die interdisziplinären Forschungskonzepte, das inhaltliche Spektrum moderner Hirnforschung und ihrer Methoden, die in der Forschungspraxis und klinischen Diagnostik von Bedeutung sind. Durch eine starke Orientierung auf die Humanbiologie und ihrer klinischen Perspektiven wird das Verständnis von Forschung und Diagnostik im Umfeld klinischer Anwendung gefördert.

Das Studium gliedert sich in Haupt- und Wahlfächer sowie Grund- und Spezialpraktika. Dabei nimmt die praktische Arbeit in den Laboren und Kliniken der an der Lehre beteiligten Forschergruppen einen breiten Raum ein. Unter Anwendung von molekularbiologischen, zellphysiologischen, anatomischen und verhaltensbiologischen Methoden erwerben die Studierenden im Rahmen von Laborpraktika Fachkenntnisse zu systemischen Funktionsprinzipien des Nervensystems und seiner entwicklungsbiologischen Aspekte. Insbesondere die in jedem Semester stattfindenden mehrwöchigen Spezialpraktika ermöglichen eine frühzeitige Beteiligung der Studierenden an aktuellen Forschungsprojekten und das praxisbezogene Erlernen modernster Arbeitsmethoden der Neurowissenschaften.

Die Studienangebote im Überblick

Neurobiologie/Neurowissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Voraussetzung:
Vordiplom in Biologie, Biochemie, Chemie, Cognitive Sciences, Humanbiologie, Pharmazie, Physik, Psychologie, Informatik, Elektrotechnik; Mediziner nach der ärztlichen Vorprüfung; andere Fachrichtungen auf Anfrage

Studienplätze:
derzeit 30 pro Jahrgang verfügbar

Dauer:   
6 Semester, einschließlich Diplomarbeit (2 Semester)

Abschluss:   
Diplom-Biologe, Fachrichtung Zoologie (nur mit Vordiplom Biologie), oder Diplom-Neurowissenschaftler; der Diplom-Abschluss berechtigt zur Weiterqualifikation zum Dr. rer. nat.

Bewerbung:
für das Wintersemester jeweils bis 15. Juli des Jahres an Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Dezernat Studienangelegenheiten, Universitätsplatz 2, Gebäude 06, 39106 Magdeburg, Tel. 03 91/67-1 86 80,

Fachstudienberaterin:
Prof. Dr. Anna Katharina Braun

mehr Infos:
auf der Webpage des Institutes für Biologie (i.G.)

Letzte Änderung: 20.04.2004 - Ansprechpartner: Webmaster