Neuer Studiengang
Zum Wintersemester 2004/05 kann der neue Studiengang Biosystemtechnik an der Magdeburger Universität studiert werden. Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums in diesem Diplomstudiengang ist die allgemeine Hochschulreife. Grundlagen und Anwendungsfächer aus dem Ingenieurwesen, der Medizin und den Naturwissenschaften werden durch Vorlesungen zu Fächern der Mathematik und Informatik ergänzt. Das Studium schließt nach zehn Semestern (Regelstudienzeit) mit dem Diplom (Dipl.-Ing.) ab.
Ziel des neuen Studiengangs ist eine systembiologisch orientierte Ausbildung von Ingenieuren. Dabei wird insbesondere auf die Integration von Ingenieurwissenschaften, Biologie und Medizin und damit verbunden auf eine stark interdisziplinäre Arbeitsweise Wert gelegt. Während in den USA oder Japan ähnlichen Ausbildungskonzepten bereits mit zahlreichen Initiativen und Studienmöglichkeiten Rechnung getragen wird, ist dieser Studiengang bundesweit derzeit wohl einmalig.
In den zurückliegenden Jahren haben sich Biotechnologie und Biowissenschaften rasant entwickelt. Sowohl in der Grundlagenforschung in den Ingenieurwissenschaften, der Biologie und der Medizin als auch in Firmen der Biotechnologie, der Pharma- und Medizintechnik werden Absolventen mit einem technisch-naturwissenschaftlich und medizinischen Verständnis gebraucht, um beispielsweise die Funktion biologischer Systeme besser zu verstehen, die Aufklärung von Krankheitsursachen voranzutreiben oder bei der Herstellung von neuen Medikamenten mitzuwirken. Das eröffnet den Absolventinnen und Absolventen sehr gute Berufschancen.
Die Zusammenarbeit der vier Fakultäten Verfahrens- und Systemtechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Medizin sowie Naturwissenschaften innerhalb des Studiengangs Biosystemtechnik bietet den Studierenden hervorragende Ausbildungsbedingungen in Laboren, die mit Hightechanalysegeräten und modernsten Computern ausgestattet sind. Ferner besteht eine enge Anbindung zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem in Magdeburg ansässigen Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme und dem Leibnitz-Institut für Neurobiologie.