Begeistert vom Roboter

20.04.2004 -  

Bundeskanzler Gerhard Schröder besuchte Fraunhofer-Institut

Bundeskanzler Gerhard Schröder und Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, besuchten Ende Januar 2004 das Magdeburger Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF. Die Fraunhofor-Forscher stellten innovative Projekte vor: virtuelle Flugzeugmontage, einen Fenster putzenden Roboter und Logistikkonzepte für die EU-Erweiterung.

Im Beisein von Kultusminister, Professor Jan-Hendrik Olbertz, und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Christoph Matschie, wies Institutsleiter, Prof. Michael Schenk, Professor am Institut für Förder- und Baumaschinentechnik, Stahlbau, Logistik, auf die Bedeutung von regional herausragenden Universitäten hin. Er bezeichnete die Kooperation zwischen Fraunhofer IFF und Otto-von-Guericke-Universität als hervorragend und als ein wichtiges Herausstellungsmerkmal für den Wissenschaftsstandort Magdeburg. Prof. Schenk bekräftige, dass eine erfolgreiche Entwicklung der Forschungslandschaft nur mit einer starken Universität realisierbar ist.

VDTC im Aufbau

Der Institutsleiter gab dem hohen Gast einen kurzen Einblick in die Forschungsbereiche am IFF: virtuelle Entwicklung und Training, Automatisierung sowie Logistiksysteme und -netze. Er präsentierte das im Aufbau befindliche "Virtual Development and Training Centre" (VDTC). Unter dem Motto "Die Welt von morgen schon heute erleben" demonstrierten die Fraunhofer-Wissenschaftler, was sich hinter dem Namen VDTC verbirgt: Produkte, die es physisch am Markt noch nicht gibt, mittels VR-Technologie zu entwickeln, zu testen und an ihnen bereits zu trainieren. Dies wurde dem Bundeskanzler am Beispiel eines Flugzeuges anschaulich demonstriert. Gerhard Schröder und Wolfgang Böhmer setzten 3D-Brillen auf und konnten so auf der Riesenprojektionsfläche das Entwickeln und Austauschen von einzelnen Bauteilen bis hin zum Gesamtsystem sowie deren Testung realitätsnah verfolgen. "Die Lufthansa beispielsweise trainiert ihre Servicetechniker mit unserer Software", erklärte Prof. Schenk dem Bundeskanzler. Während des Rundgangs durch das Technikum stellten Fraunhofer-Forscher den Gästen eine ihrer Produktentwicklungen vor, die auf den VDTC-Plattformen aufbauend, im IFF entwickelt wurden. Besonderes Highlight – der Fassaden-Reinigungsroboter. Der Bundeskanzler setzte per Mausklick den Roboter in Bewegung. Sowohl die Bewegungskinematik des Roboters, der sich schreitend senkrecht an den Fassade auf und ab bewegen kann, als auch die Technologie der Bürstenreinigung selbst, hat den Kanzler und seine Begleiter beeindruckt. "Der Roboter reinigt die Fassade mit Wasser und Bürsten außerordentlich effizient und umweltschonend. Das Reinigungswasser wird abgesaugt, gefiltert und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt", erklärte IFF-Abteilungsleiter Dr. Norbert Eikmann. Ein Roboter dieser Generation wird demnächst auch die Fenster des Neubaus der Fraunhofer-Gesellschaft in München putzen und stets für klare Sicht sorgen.

Der Bundeskanzler zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Fraunhofer-Forscher. Er hob hervor, dass Innovationen die Grundlage für künftigen Wohlstand und Arbeit in Deutschland sind. Er wünschte ihnen weiterhin Kreativität, zündende Ideen und Wirtschaftspartner, mit denen erfolgreich Zukunftsthemen umgesetzt werden können. Hierbei versicherte er seine volle Unterstützung.

Letzte Änderung: 20.04.2004 - Ansprechpartner: Webmaster