Lachen macht gesund
Mit den Klinik-Clowns unterwegs auf Visite
Es sind die Stunden, in denen die kranken Kinder ihr Schicksal vergessen können, wenn die Klinik-Clowns auf der Station unterwegs sind. Mit lustigen Geschichten, Liedern, Zaubereien und anderen Kunststücken bringen sie die jungen Patienten zum Lachen. Geboren wurde die Idee der Klinik-
Clowns 1985 in New York und führte zur Gründung der "Clinic Clowns". Inzwischen hat diese Idee weltweit Verbreitung gefunden, fast 50 Projekte existieren im deutschsprachigen Raum.
In der Kinderkrebsklinik des Universitätsklinikums gab es seit über einem Jahr einen Klinik-Clown. "Gurki" alias Antje Oehmichen und "im wirklichen Leben" Studentin der Heilpädagogik an der Hochschule Magdeburg-Stendal besuchte bislang regelmäßig die kleinen Patienten. Aber dann verabschiedete sich "Gurki" von den Kindern, um ihr Studium in Tansania fortzusetzen. Nach dem Aufruf zur Nachfolgersuche in der "Magdeburger Volksstimme" gingen mehr als 20 Bewerbungen ein. Es ist die eine Seite, Gutes tun zu wollen, andererseits jedoch bedarf es aber einiger Voraussetzungen, um auf sensible Weise den schwerkranken Kindern Abwechslung zu bringen, und sie im Klinikalltag unbeschwerte Momente erleben zu lassen. Diesem Anspruch stellen sich die "Magdeburger Klinik-Clowns" des Vereins Spielwagen e.V. Zusammengeschlossen haben sich sechs junggebliebene Frauen und Männer, die allesamt auf eine künstlerische Ausbildung und Erfahrungen im Improvisationstheaterspiel verweisen können. Einmal wöchentlich werden vorerst zwei der Spaßmacher, Kerstin Reichelt als Clown "Rollo" und Kathrin Achtelik als Clown "Lino", auf der Kinderkrebsstation in Sachen Humor unterwegs sein. "Das Projekt ist auf Zuwachs angelegt, das heißt, wir sind offen für neue Mitstreiter, für andere Kliniken und neue Herausforderungen", betont der Initiator, Martin Rühmann alias Clown "Wuschel".
Kontakte gibt es bereits zu "Professor Fröhlich" und "Dr. Lustig". Jeden Donnerstagvormittag sind die Beiden mit den "roten Clownsnasen" auf weiteren Stationen des Zentrums für Kinderheilkunde unterwegs und besuchen dort z.B. Patienten mit neurologischen Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und psychischen Problemen. Alf Kubczyk und Uwe Hoffmann sind freischaffende Künstler, die seit mehr als 20 Jahren als Zauberer vor Kindern auftreten. Ihr Einsatz als Klinik-Clowns ist auch für sie eine neue Herausforderung, der sie sich gern stellen möchten. Alf Kubcyzyk: "Wir sind froh, wenn unsere Besuche dazu beitragen, den jungen Patienten mit Spaß, Einfühlungsvermögen und Zuwendung ein bisschen Normalität, fern des Gedankens an die eigene Krankheit, vermitteln zu können."