Auf dem Weg zum eigenen Unternehmen

21.05.2004 -  

Workshop gab jungen Wissenschaftlern Anregungen zur Vermarktung ihrer Forschungsergebnisse

Von der Uni zum eigenen Unternehmen war der Titel eines Workshops an der Universität, der von der Arbeit des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt geförderten "Innovations- und Gründerlabors" berichtete. Der Workshop sollte jungen Wissenschaftlern Anregungen zur Vermarktung eigener innovativer Forschungsergebnisse geben und sie zu mehr Gründergeist animieren.

Vier Teillabore

Den Workshop moderierte Professor Rüdiger Bähr vom Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung. Für eine kurze Eröffnungsrede stellte sich der Prorektor für Forschung, Professor Dieter Krause, zur Verfügung.

Das "Innovations- und Gründerlabor" wurde durch mehrere Professoren der Universität initiiert und besteht aus vier Teillaboren. Dem Labor Entrepreneurship, vertreten durch Professor Matthias Raith von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, dem Labor für 3D-Bildverarbeitung, geleitet von Professor Bernd Michaelis von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, dem Labor für Computervisualistik, geführt durch Professor Thomas Strothotte von der Fakultät für Informatik, und dem Simulationslabor, vertreten durch Professor Rüdiger Bähr von der Fakultät für Maschinenbau. Alle vier Teillabore dienen zur technischen Unterstützung von Ausgründungen aus der Universität und zum Transfer von technischen Innovationen in die Wirtschaft. Dabei stehen leistungsfähige Systeme für verschiedene Anforderungen bereit, Beispiele sind die 3D-Bildaufnahme und -Verarbeitung, Computercluster zur Simulation von Ur- und Umformprozessen oder Kapazitäten zur Entwicklung kollaborativer Systeme. Mit dem Labor für Entrepreneurship wurde die "Nachwuchsgruppe" installiert, in der Studenten und Nachwuchswissenschaftler aus technischen und nichttechnischen Fakultäten lernen, interdisziplinär zusammen zu arbeiten und dabei betriebswirtschaftliche Grundlagen vermittelt bekommen.

Zu allen vier Teillaboren waren Referenten geladen, die die erfolgreichen Projekte, die im "Innovations- und Gründerlabor" entstanden sind, vorstellten. Mit Dr. Steffen Schüneman von der INB Vision AG und Dr. Andreas Raab von der Impara GmbH konnten zwei Vertreter erfolgreicher Firmengründungen, die stark auf die Ressourcen des "Innovations- und Gründerlabors" zurückgriffen, ausgewählte Ergebnisse darstellen.

Zur Finanzierung

Da die Finanzierung solcher Spin-Offs aus der Universität meist mit großem finanziellem Aufwand verbunden ist, wurden zum Thema der Förderung und Finanzierung Referenten aus den Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, dem Kultusministerium sowie von der Investitions- und Beteiligungsgesellschaft (IBG) eingeladen.

Christine Arendt vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt referierte beispielsweise über verschiedene Fördermöglichkeiten junger Unternehmen durch das Land. Dabei zeigte sie auf, dass diese Fördermittel hauptsächlich der Investitionsförderung für Gebäude und Maschinen dienen.

Sabine Madaus von der IBG des Landes Sachsen-Anhalt legte dar, inwieweit es für ihr Institut möglich ist, sich an jungen Unternehmen zu beteiligen. Wichtig ist hierbei der Leitspruch der IBG "Wir investieren nicht in Firmen, sondern in Menschen", d.h. es wird großer Wert auf die Gründer des Unternehmens und deren Fähigkeiten gelegt. So investiert die IBG nicht nur in Sachmittel, sondern auch in noch zu leistende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.

Aufgrund der hohen Resonanz bei Nachwuchswissenschaftlern und Studenten konnte ein großes Interesse für das "Innovations- und Gründerlabor" und für die Finanzierungsmöglichkeiten von Aus- und Neugründungen aufgezeigt werden.

Letzte Änderung: 21.05.2004 - Ansprechpartner: Webmaster