Gute Noten für Magdeburger Forschungsverbund

25.06.2004 -  

2. Förderphase durch BMBF bis 2007 bewilligt

Im Rahmen eines Symposiums des Magdeburger Forschungsverbundes fand Ende April 2004 an der Medizinischen Fakultät die Vor-Ort-Begutachtung durch eine Expertenkommission des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Bereits vor der Mitteilung des offiziellen Gutachtervotums konnte erfreut festgestellt werden, dass ein überaus positives Ergebnis erreicht wurde: Den externen Fachbeirat überzeugte bei der Präsentation sowohl das Gesamtkonzept der zukünftigen fakultätsspezifischen struktur- und leistungsfördernden Maßnahmen als auch die Qualität der wissenschaftlichen Projekte, die im Zusammenhang mit der bisherigen NBL3-Förderung bearbeitet wurden. Das NBL3-Programm war vom BMBF für die medizinischen Fakultäten der neuen Bundesländer zur Stärkung von Forschungsschwerpunkten und der klinischen Forschung im Jahr 2000 ausgeschrieben worden. Bei der bereits vorausgegangenen Bewertung durch den als überregionale Gutachterkommission eingesetzten Strukturkreis Ende vergangenen Jahres war das von der Magdeburger Fakultät vorgelegte Gesamtkonzept bereits als sehr erfolgversprechend und äußerst positiv, auch in der Gegenüberstellung mit den anderen medizinischen Fakultäten der neuen Bundesländer, eingeordnet worden. Im Rahmen des NBL3-Förderprogramms konnten sich die beiden Magdeburger Forschungsschwerpunkte "Neurowissenschaften" sowie "Immunologie und Molekulare Medizin der Entzündung" in den Jahren der ersten Projektphase (2001-2004) als Verbund in erheblichem Umfang weiter profilieren. Im Resultat der Einschätzungen durch die Gutachter wird durch das BMBF eine 2. Förderphase (2004-2007) voraussichtlich mit einer finanziellen Zuwendung in Höhe von insgesamt etwa fünf Millionen Euro bewilligt. Günstig für das positive Votum waren die vorgelegten Ergebnisse der Fakultät, wie die Entwicklung der Drittmittel-Einwerbung, die aktive Publikationstätigkeit, die nachgewiesene Intensivierung der Kooperation zwischen theoretischen und klinischen Fächern sowie der sichtbare Ausgleich struktureller Defizite und die nachhaltige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Nachwuchsförderung

Besonders bemerkenswert sind die Ergebnisse des Forschungsverbundes angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen, die mit der derzeitigen Vorbereitung der Einführung des neuen Hochschulmedizingesetzes in Sachsen-Anhalt verbunden sind. Das betrifft u. a. neue Leitungsstrukturen, die Reduzierung und Umstrukturierung der C4-/C3-Stellen und die Einführung der Trennungsrechnung. "Durch unser Konzept im Rahmen der NBL3-Förderung hinsichtlich innovativer Strukturmaßnahmen, der Mittelverteilung sowie der Nachwuchsförderung sind wir allerdings gut auf diese anstehenden Veränderungen vorbereitet", betonte Dekan Professor Albert Roessner bei der Begutachtung. "Durch NBL 3 ergaben sich für den Forschungsprozess an unserer Fakultät deutlich synergetische Effekte", konnte Prof. Georg Reiser, der Gesamtkoordinator und Sprecher des Magdeburger Forschungsverbundes, feststellen. "Die angestrebten Ziele der 1. Förderphase wurden in den wesentlichen Punkten erreicht. Aufbauend und in Fortführung des bisherigen Konzepts soll in der kommenden 2. Phase vor allem die Förderinitiative für Nachwuchswissenschaftler ausgebaut werden." Dazu gehört neben der verstärkten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Doktoranden- und Post Doc-Programmen, insbesondere die Etablierung von Partner-Focus-Gruppen. Diese Partner-Focus-Gruppen sind das wesentliche für Magdeburg spezifische Modul, bei dem Institute und Kliniken ein übergeordnetes klinisch wichtiges Thema gemeinsam bearbeiten. Auch neue innovative Ansätze können innerhalb der beiden erfolgreich etablierten Forschungsschwerpunkte an der Medizinischen Fakultät zum Tragen kommen.

Letzte Änderung: 25.06.2004 - Ansprechpartner: Webmaster