Materialflusskongress
Ein Wettbewerb um die meisten Studierenden
43 Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens Logistik besuchten in den Semesterferien den 13. Deutschen Materialflusskongress an der TU München. Dieser Kongress ist Branchentreffpunkt, Leitkongress und Präsentationsplattform zugleich. Zu diesem hatte die VDI-Gesellschaft Fördertechnik Materialfluss Logistik (FML) unter Schirmherrschaft von Dr. Otto Wiesheu, bayrischer Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, unter dem Motto "Innovative Techniken für die Logistik" geladen.
Um die Pfeiler des Kongresses wie Vorträge, Marktplatz der Meinungen, Fachausstellung und Studentenprogramm gab es vom studentischen Arbeitskreis Logistik organisierte Veranstaltungen wie der Besuch des MAN-Werkes und des neuen Flughafens. Bei MAN wurden den Studenten die Produktpalette, das Logistikkonzept und die Betriebsstrukturen präsentiert und einzelnen angeboten, eine Diplomarbeit zu schreiben sowie Möglichkeiten in den Berufseinstieg aufgezeigt. Am Flughafen begeisterte vor allem die Verwirklichung von innovativen technischen Lösungen bei der Sortierung von Gepäckstücken. Der Einblick in die "Unterwelt" eines Flughafens gab Aufschluss über die komplexen Abläufe in automatisierten Materialflusssystemen.
An den beiden Konferenztagen standen 25 Vorträge und Berichte über die neuesten Entwicklungen und Pilot-Anwendungen sowie Spitzenleistungen aus der Praxis auf dem Programm. Für die teilnehmenden Studenten gab es in diesem Jahr ein besonderes Angebot. Es waren die Studenten aus unterschiedlichen Hochschulen Deutschlands gemeinsam von Professoren aus der Logistik und der VDI-FML zum Logistic-Career-Market eingeladen. Renommierte Unternehmen informierten über ihre Tätigkeitsfelder, zeigten dem Ingenieur von morgen "wo es lang geht" und berieten über Einstiegsmöglichkeiten ins Berufsleben. Aber nicht nur hier war der Logistiknachwuchs gefragt, auch im "Marktplatz der Meinungen – voneinander lernen". Daneben gab es weitere Parallelveranstaltungen, zu den Themen Innovationen in den Breichen IT und Kommunikation, Automobil- und Zulieferindustrie, Materialflusstechnik, Industrie und Handel sowie innovative Logistikkonzepte. Zudem wurden auf dem Kongress der Studienpreis für die beste Diplomarbeit an einen Studenten aus Karlsruhe sowie der Innovationspreis für Logistik an das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) Dortmund und Siemens Dematic verliehen.
Zu einer Herausforderung kam es bei der Plenarveranstaltung mit Prof. Dr. Axel Kuhn, geschäftsführender Institutsleiter des IML. In Gesprächen mit den angereisten Studenten der einzelnen Hochschulen wurden die Studentenzahlen ermittelt und angetrieben durch ihn ein Wettbewerb für das folgende Jahr ausgerufen, wer am meisten Studenten für die Logistik interessieren kann. So nahmen auch die Studenten aus Magdeburg die Herausforderung an, im Jahr 2005 wieder die größte Zahl an Studenten zum Materialflusskongress nach München mitzubringen. Wie in diesem Jahr werden auch zum nächsten Kongress der studentische Arbeitskreis Logistik Magdeburg sowie der Fachschaftsrat Maschinenbau der Universität versuchen, die finanzielle und organisatorische Unterstützung zu gewährleisten, um es damit vielen Logistikstudenten zu ermöglichen, am Kongress teilzunehmen.
Als Quintessenz lässt sich festhalten: Der Innovationsprozess ist für die Industrie und die Logistik ein fester Bestandteil, für die Wettbewerbsfähigkeit von enormer Bedeutung und verlangt eine richtige Projektplanung und -realisierung.
Positiver Effekt des Kongresses: Durch die Einbeziehung der Studenten wurde eine Kommunikation auch unter den verschiedenen Hochschulen angeregt und Erfahrungen über die unterschiedlichen Ausrichtungen der Studiengänge konnten ausgetauscht sowie Kontakte zu Firmen geknüpft werden. Dank der Unterstützung von VDI und SUJ war den Studenten die Möglichkeit gegeben, im Bereich der Logistik der Praxis ein Stück näher zu kommen.