NAROSSA 2004

26.07.2004 -  

Für drei Tage trafen sich Anfang Juni 2004 Fachleute für und Interessenten an nachwachsenden Rohstoffen und regenerativen Energien in Magdeburg auf der Fachmesse NAROSSA 2004, für die Bundesumweltministerin Renate Künast die Schirmherrschaft übernommen hatte. Ausstellungsschwerpunkte waren Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen sowie regenerative Energien und Bioenergien. Auf der Messe präsentierten 50 Aussteller, unter ihnen auch Vertreter unserer Universität, innovative und wettbewerbsfähige Technologien und Produkte.

Was machten Wissenschaftler unserer Universität auf einer Messe für nachwachsende Rohstoffe und regenerative Energieen? Sie stellten ihre neuesten Forschungsergebnisse, beispielsweise zur Ölanalytik und zur Heißdampf-Wirbelschicht-Extraktion in pflanzlichen Stoffen oder zu natürlichen Faserverbundwerkstoffen, vor.

Zur Charakterisierung von pflanzlichen Rohstoffen und Produkten, beispielsweise Gewürz- oder Ölpflanzen, und zur Verfahrensentwicklung werden verschiedene Analyseverfahren genutzt, die auf der Messe vorgestellt wurden. Einen Gaschromatographen zur Bestimmung der Inhaltsstoffe von Ölen konnten die Messebesucher vor Ort kennen lernen.

Mehr Effektivität bringt die Heißdampf-Wirbelschicht-Extraktion in die Gewinnung von flüchtigen Inhaltsstoffen aus Blättern, Blüten, Früchten und Samen. Erreicht wird bei der Extraktion von beispielsweise ätherischen Ölen eine kürzere Prozesszeit, eine höhere Qualität sowie eine größere Ausbeute als mit konventionellen Verfahren. Am Modell einer Wirbelschichtanlage konnten den Messebesuchern die Extraktionsvorgänge verdeutlicht werden.

Diese beiden auf der NAROSSA vorgestellten Forschungsprojekte werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der InnoRegio-Initiative, Netzwerk REPHYNA, gefördert.

In seinem Grußwort zur Eröffnung der NAROSSA 2004 verwies der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Gerald Thalheim, auf die enorme Dynamik in diesen Bereichen, gerade vor dem Hintergrund der Endlichkeit fossiler Brennstoffe und dem hohen Niveau des Ölpreises.

Sachsen-Anhalts Umweltministerin Petra Wernicke machte darauf aufmerksam, dass Sachsen-Anhalt eine Spitzenposition beim Anbau von nachwachsenden Rohstoffen einnehme. Äußerst wichtig seien nun fortführende Verarbeitungs- und Vermarktungsstrecken. Das Land hat zum Aufbau eines Netzwerkes eine Koordinierungsstelle für nachwachsende Rohstoffe eingerichtet.

Parallel zur Messe fand der 10. internationale Kongress für nachwachsende Rohstoffe und Pflanzenbiotechnologie statt.

Letzte Änderung: 26.07.2004 - Ansprechpartner: Webmaster