Swinging Club beim Mühlenfest in der Heide
Big Band am Institut für Musik lädt zum Musizieren ein
Im Volksmund nennt man den über alles oder nichts entscheidenden ers-ten großen Auftritt eines Ensembles ja bekanntlich Feuerprobe. Im Falle der Big Band "Swinging Club", die seit zwei Semestern am Institut für Musik besteht, nahmen es die Elemente nicht so genau, so dass man unser Premierenkonzert an der Colbitzer Mühle getrost als Windprobe bezeichnen kann. So begaben sich 15 junge Menschen – größtenteils Musikstudenten der Otto-von-Guericke-Universität – mit ihren dem Anlass entsprechend polierten Instrumenten in Richtung Colbitz, um die Früchte der monatelangen Probenarbeit zu ernten.
Seit nunmehr zwei Semestern trifft sich das Ensemble jeden Mittwoch unter der Leitung von Jan Braun – selbst Musikstudent –, um neben Swingklassikern wie Mack the Knife oder Ain´t misbehavin auch bekannte und unbekanntere Latin-, Rock- und Funk-Stücke einzustudieren. Trotz hier und da wechselnder Besetzung und der dem Uni-Alltag geschuldeten Fluktuation findet sich allwöchentlich ein fester Kern der Band im Lehrgebäude 51 (Institut für Musik, KaiserOtto-Ring) zusammen, die sich längst auch aus anderen Fakultäten und Instituten als nur aus dem Musikbereich rekrutiert, so dass die Türen zum Band-Raum jedem Interessierten, der in einer Big Band musizieren möchte auch für das kommende Semester offen stehen.
Zum erwähnten Konzert präsentierten sich die jungen Musikerinnen und Musiker den rund dreihundert Gästen des alljährlichen Colbitzer Mühlenfestes und spielten tapfer gegen den kräftigen Sommerwind an, stets darauf bedacht, dass sich nur die Klänge, nicht aber Notenblatt um Notenblatt in der Colbitz-Letzlinger Heide verteilten.
Eine Bereicherung der Klangfarbe brachten die Gesangsstücke Straighten up and fly right und Georgia on my mind, bei denen zwei der Bläser aus der Big Band hervortraten und das Publikum stimmlich begeisterten. Auch zwei jazzige A-capella-Gesänge des ebenfalls am Institut ansässigen Vokalsextetts trugen zum facettenreichen Klang des Konzertes bei.
Nach etlichen Zugaben und einem runden Programm verabschiedete sich die Big Band, um diesen ersten Auftritt im Schatten der jahrhundertealten Mühle gebührend zu feiern.