Rechenzentrum zog in neues Haus
Nun alles unter einem Dach
In großen Lettern prangt es über dem Haupteingang zum Gebäude 26.1 – Universitätsrechenzentrum. Im Sommer ist das URZ, wie es kurz genannt wird, in ein eigenes Gebäude gezogen. "Und das befindet sich auch noch an so exponierter Stelle auf dem Campus", freut sich Dr. Rolf Knocke, Leiter des URZ. "Gleich neben der Universitätsbibliothek, der Mensa und der Fakultät für Informatik." Endlich ist das URZ nicht mehr verteilt über mehrere Flure im Gebäude 02, ja sogar über mehrere Gebäude untergebracht. Die Mitarbeiter sitzen nun Tür an Tür, müssen nur mal schnell über den Flur, um die ein oder andere Frage rasch klären zu können. Auch für die Studierenden verkürzen sich die Wege im sanierten und umgebauten ehemaligen Lesesaal der Bibliothek, finden sie doch nun Kontaktbüro, Rechentechnische Labore sowie Lehrgangsräume alle unter einem Dach. Und direkt vor der Tür ist das MensaCafé "Latte" für ein kurzes Päuschen.
So ein bisschen muten die Gänge im neuen URZ-Gebäude noch wie ein Labyrinth an. Kreisförmig führen sie um den Kern, die beiden großen Serverräume im Zentrum des Gebäudes. Diese beherbergen den Ostknoten des Campusnetzes, der Westknoten wird weiterhin im Gebäude 05 untergebracht sein. Drumherum angeordnet die Rechentechnischen Labore 1 bis 4, Büros und der neue Videokonferenz- und Lehrgangsraum. "Auf diesen Raum sind wir besonders stolz. Ihn und einen Serverraum im Keller haben wir nun zusätzlich. Ansonsten sind wir ,nur' umgezogen, haben keine weiteren Räumlichkeiten hinzubekommen", erläutert Rolf Knocke. Der Videokonferenzraum ist mit "High-Tech" ausgestattet – große Leinwände, Riesenmonitor, Beamer, Videokameras und Mikrophone öffnen Fenster in alle Welt.
Großzügig gestaltet der Eingangsbereich des neuen Hauses, in dem eine kleine Ausstellung "alter" Rechentechnik entsteht. Dort zu sehen ist beispielsweise auch die wassergekühlte Cray, auf deren Anschaffung man 1993 superstolz war. Im Foyer ist auch das Kontaktbüro zu finden, erste Anlaufstelle für die Nutzer des Rechenzentrums und der Rechentechnischen Labore, kurz RTLs. Hier erhalten die Studierenden ihre Nutzerausweise und Passworte. Das Rechenzentrum "versorgt" sie zudem mit einer E-Mail-Adresse und schafft die Voraussetzungen, eine eigene Homepage einzurichten, in der Bibliothek auch mit dem Internet zu arbeiten oder in der guten Wohnheimstube E-Mails zu empfangen. Insgesamt betreut es 14 000 Nutzer.
Rechts und links vom Haupteingang befinden sich die RTLs, für die, ebenso wie für die Serverräume, ein doppelter Boden eingezogen wurde, um Versorgungsleitungen und Klimatechnik unterzubringen.
Noch sind nicht alle Umzugskisten ausgepackt, schon ist das nächste Großprojekt in Angriff genommen: die Funkvernetzung. Über den gesamten Campus verteilt werden Access-Points mit Antennen aufgebaut, so dass jeder mit seinem Laptop beispielsweise auf der neu angelegten Grünfläche vor dem Imma-Amt oder neben der Lokomobile im Internet surfen oder E-Mails abrufen und schreiben kann.
Mehr zu diesem neuen Projekt sowie den Leistungen und Angeboten des Rechenzentrums gibt es auf dem Info-Tag des Universitätsrechenzentrums am 30. September 2004 ab 9 Uhr, an dem auch mal ein Blick hinter sonst verschlossene Türen im Gebäude 26.1 erlaubt sein wird.