Hobbyelektroniker begeisterten Fachleute
Schülerwettbewerb an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Via Internet meldeten sich Schüler aus mehr als 15 Gymnasien für den Wettbewerb "Bist Du schon digital?" an, den der Fachschaftsrat der Studierenden der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik im April dieses Jahres ausgeschrieben hatte. Unterstützt wurde der Schülerwettbewerb von der Fakultät, der Firma Siemens AG, Niederlassung Magdeburg, dem Bezirksverein Magdeburg des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) und der Steinbeis-Stiftung.
Die "Erfinder" der drei besten Projekte wurden Ende August 2004 von der Jury, unter der Leitung des Dekans der Fakultät, Professor Dr. Zbigniew A. Styczynski, zum Finale nach Magdeburg eingeladen.
Mit Hilfe eines Mikrocontrollers sollten die jungen "Hobbyelektroniker" eine digitale Schaltung für einen beliebigen Anwendungsfall programmieren. Die Schüler haben die von ihnen vorgeschlagenen Lösungen technisch umgesetzt und der Jury, in der Sigbert Goebel, Siemens, Karl Will vom Fachschaftsrat und Bernd Neumann vom VDE als Mitgleider tätig waren, vorgestellt. Zuvor hatten sie die Gelegenheit, sich in den Laboren der Fakultät umzuschauen, mit Studenten ins Gespräch zu kommen und in der Mensa Mittag zu essen.
Nach den Präsentationen betonte Dekan Styczynski, dass die Entscheidung schwer gefallen und sehr knapp gewesen sei. Dennoch kam die Jury zu dem Entschluss, das Projekt "Simulation einer Ampelkreuzung" von Peter Herold, Stephan Lenor und Philipp Werner vom Walter-Gropius-Gymnasium in Dessau mit dem ersten Platz auszuzeichnen. Sowohl die Komplexität der Aufgabe, das hohe elektronische Geschick bei der technischen Umsetzung als auch die Qualität der Umsetzung wurden gelobt. Den zweiten Platz erhielt das Projekt "Symbiose von Lego und Gameboy" von Matthias Steinbach und Uwe Treske vom Paulus-Gerhardt-Gymnasium in Gräfenhainichen. Schließlich wurde das Projekt "Schrittmotorsteuerung" von Johannes Franke und Erik Reisig vom Liborius-Gymnasium in Dessau mit dem dritten Platz gewürdigt.
Insgesamt lobte die Jury ein sehr hohes technisches Niveau der Projekte. Sigbert Goebel gratulierte den Teilnehmern und sagte, dass die Firma Siemens ungeduldig auf die neuen Elektronikingenieure warten wird, die schon vor dem Studium so exzellente Fachkenntnisse besitzen.
Professor Styczynski hofft, dass die hohen Preisgelder (für den 1. Preis gab es 1000 Euro) von den Gewinnern zumindest teilweise zur Unterstützung für das zukünftige Studium verwendet werden, und er wünscht sich, dass die Teilnehmer des Wettbewerbs sich überlegen, ein Studium an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Guericke-Universität aufzunehmen.
Der Wettbewerb habe gezeigt, dass ein großes Interesse für die Elektrotechnik unter den Schülern vorhanden sei, resümierten die Organisatoren. Deswegen entschlossen sie sich, ihn weiterzuführen.