Sie spürten dem Leben in Paris nach
Ausstellung Paris des photographes im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Es sind die Concierge an der Haustür, der Flick auf der Straße, der Anstreicher des Eifelturms, die Tänzerinnen in den Varietés, von denen die Bilder in der Ausstellung Paris des Photographes erzählen. Rund 200 Werke von etwa 30 verschiedenen Künstlern sind noch bis zum 12. Dezember 2004 im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen zu sehen.
Paris war und ist nicht nur eine Metropole der Maler, Bildhauer und Literaten, sondern auch der Photographen. Sie emanzipierten die Photographie als einen eigenständigen Bereich der Kunst. Künstler, Reporter, Flaneure oder Dokumentaristen waren sie, spürten dem Leben in der Stadt an der Seine nach, verfolgten avantgardistische Ideen, entdeckten längst vergessene Vorstädte neu, hielten historische Ereignisse im Bild fest oder versuchten einfach nur den Augenblick einzufangen. Viele ihrer Werke sind inzwischen Allgemeingut geworden.
Die in dieser Form noch nicht gezeigte Ausstellung vereint nahezu alle bedeutenden Photographen, deren Werk sich mit Paris verbindet. Organisiert und konzipiert wurde sie in Kooperation mit dem Centre national d'art et de culture Geroges Pompidou – Centre de Création Industrielle, Paris. "Damit holt das Kunstmuseum nach der italienischen Künstlern gewidmeten Ausstellung ,La Poetica dell'Arte Povera' im vergangenen Jahr wieder ein Stück Europa nach Magdeburg. Diesmal eben Paris", erläutert Dr. Annegret Laabs, Direktorin des Kunstmuseums.
Die große Anzahl der Photos, ihre zeitliche Spannweite von den zwanziger Jahren bis zur Gegenwart und die Photographen selbst ermöglichen eine Überblick über die wichtigsten Strömungen und Einflüsse der Photographie im 20. Jahrhundert: Kubismus, Surrealismus, soziale Photographie, Straßen-, Industrie- und Architekturphotographie sowie experimentelle Photographie. Eine unbedingt empfehlenswerte Schau wunderbarer Lebensbilder aus Paris.