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Fachtagung zu Baumaschinentechnik
Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Poppy, Lehrstuhl für Baumaschinentechnik, fand Ende Oktober 2004 mit großem Erfolg die 2. Fachtagung Baumaschinentechnik mit mehr als 170 Teilnehmern statt. Ein mit 46 Vorträgen sehr umfangreiches Programm bot den Teilnehmern einen breiten Überblick über Aktivitäten und Resultate, die dem Tagungsmotto "Forschung, Entwicklung, Innovation" in jeder Hinsicht gerecht wurden. Eine glückliche Hand bewiesen die Veranstalter mit dem Auftakt der Tagung – einer Podiumsdiskussion mit dem lapidaren Titel "Wo & wie forschen?". Die Schwerpunkte dieser Diskussion bezogen sich unmittelbar auf die Situation der für die Branche kennzeichnenden kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Auf die Vergabe von Aufgaben in Forschung und Entwicklung (FuE) an Hochschulinstitute verzichten viele Unternehmen aus Furcht vor dem unerwünschten Ergebnistransfer beim Wechsel eines Forschungsingenieurs zu einem Wettbewerber. Diesem Risiko sind die Unternehmen einerseits auch bei ihren eigenen Mitarbeitern ständig ausgesetzt. Und andererseits kann eine Forschungseinrichtung eine Zusammenarbeit nur dann mit Erfolg anbieten, wenn sie ihre Mitarbeiter zu uneingeschränkter Vertraulichkeit verpflichtet. Die Praxis zeigt, dass dies möglich ist. Gerade für KMUs mit begrenzten personellen und materiellen Ressourcen für aufwändige FuE-Arbeiten stellt die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen und gut ausgestatteten Forschungseinrichtung eine geeignete Lösung dar. An mehreren Beispielen wurde gezeigt, wie komplexe Probleme durch systematische Vorgehensweise mit wissenschaftlichen Methoden praxisgerecht gelöst werden können.
Der fachliche Austausch fand auf einem hohen Niveau statt, denn sowohl die Referenten als auch die Teilnehmer erwiesen sich in ihrer weit überwiegenden Mehrzahl als hervorragend informierte Fachleute. Der Dialog aller an Forschung, Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Erprobung und Einsatz von Baumaschinen Beteiligten erwies sich als eine Basis für wichtige Impulse zu allen Aspekten der künftigen Baumaschinenentwicklung.
Ausgesprochen positiv aufgenommen wurde die Teilnahme zahlreicher Studenten aus Bochum, Dresden, Köln und Magdeburg, die mit finanzieller Unterstützung durch die Forschungsvereingung Bau- und Baustoffmaschinen e.V. mit großer Begeisterung die Gelegenheit genutzt haben, in den Vorträgen, aber auch in Gesprächen mit den Fachleuten aus der Industrie wichtige fach- und karrierespezifische Informationen und Anregungen aufzunehmen.