2. EMV-Praxis-Seminar
Besonders große Resonanz
Als Bestandteil des Projekts "EMV-/EMVU-Unterstützung für Industrie und Institutionen" fand Ende November 2004 das 2. EMV-Praxis-Seminar in der Experimentellen Fabrik Magdeburg statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit den Firmen Phoenix Contact und Rittal sowie dem Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Elektromagnetische Verträglichkeit (IGET) der Universität Magdeburg durchgeführt.
In seiner Eröffnungsrede ging der Leiter des Instituts, Prof. Dr. Günter Wollenberg, auf die wachsende Bedeutung der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) in allen Bereichen der Wirtschaft und auf die Lösung von Aufgaben in diesem Gebiet durch Industrie und Institutionen in der Technik und Umwelt ein. Die effektive Beherrschung der EMV-Fragen bei der Erzeugnisneuentwicklung, Qualitätssicherung der Produktion und dem Arbeiten in neuen Einsatzbereichen wird mit zu einem immer größeren Faktor der Wirtschaftlichkeit für die Unternehmen. Zudem würdigte er noch einmal den erstmalig in Deutschland stattgefundenen EMV-Weltkongress EUROEM 2004, der Magdeburg als Tagungsort gewählt hatte.
Aus vielen Branchen
Das Interesse der Firmen am 2. Seminar war so groß, dass die Gesamtkapazität der Teilnehmer fast verdoppelt werden musste. An der Veranstaltung nahmen knapp hundert Firmenvertreter aus Unternehmen der Bundesländer Sachsen, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt teil. Anwesend waren z.B. Entwickler und Produzenten aus den Bereichen Medizin- und Labortechnik, Sensoren und Messgeräte, Automatisierungs- und elektronische Geräte, Bahn und Antriebstechnik sowie Kommunikations- und Militärtechnik.
Während der gesamten Veranstaltung konnte eine Ausstellung von interessanten EMV-Komponenten der Firmen Phoenix Contact, Rittal und Würth Electronik besichtigt werden. Besonders positiv wurde von den Teilnehmern der unterschiedlichen Firmen, die Möglichkeit des persönlichen Erfahrungsaustausches zu Fragen der EMV während dieses Seminartages gewertet.
Aus Praxis und Theorie
Die Seminarteilnehmer hatten Gelegenheit, Vorträge von Vertretern der Firmen Phoenix Contact und Rittal zu Stromversorgungssystemen und EMV, Überspannungsschutz in Anlagen und Systemen, EMV-gerechtem Schaltschrankbau sowie Praxis-Tipps für Planung und Ausführung zu verfolgen.
Mitarbeiter des IGET informierten in ihren Vorträgen über Stand und Möglichkeiten im Projekt "EMV-Unterstützung" sowie die Anwendung der neuen IEC 601-1-2 für Medizintechnik, zu Fragen der Schirmmessung, über die Modenverwirbelungskammer und darüber, was HPM (high power microwave) ist und welche Auswirkungen es auf die Industrie hat?
In mehreren Arbeitsgruppen erfolgten Besichtigungen ausgewählter EMV-Messumgebungen des IGET wie Absorberhalle und Modenverwirbelungskammer. In den EMV-Laboren wurden praxisbezogene EMV-Messungen für die Industrie vorgeführt.
Eine erste Auswertung der Veranstaltung ergab, dass auch das 2. EMV-Seminar von allen Teilnehmern der Industrie und des IGET sehr positiv bewertet wurde.
Auch im Jahr 2005 soll ein weiteres EMV-Seminar mit interessanten Themenschwerpunkten für die Industrie folgen. Ebenfalls wird das Projekt "EMV-Hilfestellung des IGET für die Industrie" auf Grund der guten Resonanz in der Wirtschaft weitergeführt.