Swing mit Hinguckern
Uni-Bigband begeisterte mit Konzert im CampusTheater
Nach zahlreichen kleineren und größeren Auftritten zu verschiedensten Anlässen konnte endlich das erste, komplett in Eigenregie organisierte Konzert der Uni-Bigband in Magdeburg stattfinden. Nach monatelanger Vorbereitung, die nicht nur regelmäßige Probenarbeit war, sondern den Musikern auch einen gehörigen Anteil an Managementqualitäten abforderte, öffnete sich Ende des Wintersemesters der schwere rote Samtvorhang des CampusTheaters, um den zahlreich erschienenen Gästen ein künstlerisch anspruchsvolles und dennoch abwechslungsreich aufgelockertes Konzert zu präsentieren.
Die Klassischen
Bemerkenswert war vor allem die Wandlungsfähigkeit einzelner Musiker, die neben der Bigband noch in den beiden Gastensembles mitwirkten. So agierte beispielsweise Andreas Mönk als Sänger der Schlagercombo, die das Konzert stimmungsvoll mit alten, jedoch charmant aufgearbeiteten Stücken wie Herr Direktor einleitete. Des Weiteren führte Mönk zusammen mit Kathrin Fehse erfrischend und sympathisch durch den Abend, was der Veranstaltung einen gewissen Varietécharakter verlieh.
Unter der Leitung von Jan Braun stand der erste Teil des Konzerts der Bigband ganz im Stile der klassischen Swing-Ära. Es erklangen Klassiker wie Mack the Knife, Saint Louis Blues und Georgia on my mind, die dank der lebendigen Gesangseinlagen und ausgefeilten Soli alles andere als verstaubt klangen. Die einundzwanzig Musiker sind nach mittlerweile eineinhalbjähriger Zusammenarbeit ein eingespieltes Team, das mit merklicher Leidenschaft und großer Disziplin bei der Sache ist. Das Zusammenspiel von Musikern und Dirigent war stets gut, so dass schon der erste Konzertblock ein sehr ansprechendes Klang-, aber auch Showerlebnis darstellte, das im folgenden Teil noch übertroffen werden sollte.
Zunächst folgte nach einer kurzen Pause der Auftritt des kleinen Ensembles der Bigband. Stücke wie wie Mercy, Mercy, Mercy und The Preacher gehörten zur insgesamt erstklassig vorgetragenen Musik. Besonderer "Hingucker" waren dann die Interpretationen von Tea for Two und Night in Tunesia. Zur freudigen Überraschung des Publikums, dass sich aus allen Altersgruppen zusammensetzte, hatten die Musiker sich mit sowohl typisch brittischen als auch arabischen Accessoires verkeidet.
Die Rockigen
Der zweite Auftritt der Bigband stand ganz unter dem Motto Rock-, Film- und Jazzmusik. Besonders zu nennen sind Stücke wie Rock around the Clock und Night Train, die durch die atemberaubenden Soli wahre Begeisterungsstürme beim Publikum auslösten. Vor allem ist die Leistung des Trompeters Björn Diehl hervorzuheben. Aber auch die Hits Big Spender und Fly Me to the Moon, die gesanglich von Ulrike Großhennig bereichert wurden, waren ein Höhepunkt des im Vergleich allgemein zwangloseren, stimmungsvolleren Teils des Bigbandkonzerts. Nach tosendem Applaus und stehenden Ovationen endete das Konzert mit der Zugabe
What a Feeling aus dem Film Flashdance – ein idealer Abschluss für ein gelungenes Konzert. Allen, denen die Bigband Lust auf Mehr gemacht hat oder die sich erstmalig von diesem außergewöhnlichen Studentenensemble begeistern lassen wollen, bieten sich in Zukunft zahlreiche Gelegenheiten wie zum Beispiel das alljährliche Stadtfest oder die Magdeburger Studententage. Nähere Informationen sind auf der Homepage des Ensembles www.bigband.de.md zu finden.