Vom alten Reich in einer neuen Ausstellung

04.04.2005 -  

Im Museum

Als im Dezember 2001 die Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" im Magdeburger Kulturhistorischen Museum ihre Pforten schloss, glaubten trotz des überragenden Erfolges oder auch wegen des immensen Aufwandes nicht einmal Optimisten daran, dass in absehbarer Zeit eine Ausstellung ähnlichen Kalibers in Magdeburg folgen würde. In diesem Falle irrt man jedoch gern. Als sich eine umfassende Ausstellung "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation 962-1806" aus Anlass des 200. Jubiläums des Endes dieses Reiches in der Planungsphase befand, hatten Sachsen-Anhalt und Magdeburg auf Grund ihrer Historie und empfohlen durch die große Mittelalterausstellung, gute Karten, ein Standort der Präsentation zu werden. Dieses Vorhaben stellt das bisher aufwändigste Unternehmen der Bundesrepublik zur Darstellung der deutschen Geschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit dar. Zur wissenschaftlichen Untermauerung fand bereits im Mai 2004 eine hochkarätig besetzte wissenschaftliche Tagung zum Thema in Magdeburg statt.

Korrespondenzprojekte

Vom 28. August bis 10. Dezember 2006 werden nun das Deutsche Historische Museum in Berlin und das Kulturhistorische Museum Magdeburg in Kooperation ein Ausstellungsprojekt präsentieren, welches vom Heiligen Römischen Reich ausgehende geschichtliche und kulturelle Prägungen Europas dokumentieren soll, wobei Magdeburg den mittelalterlichen Part übernehmen wird und Berlin den neuzeitlichen.

Zudem sollen zehn ausgewählte Orte Sachsen-Anhalts die Landesausstellung mit eigenen Projekten begleiten. Unter zahlreichen Bewerbern erkor der wissenschaftliche Beirat dazu Halberstadt, Halle, Memleben, Merseburg, Naumburg, Quedlinburg, Tangermünde, Tilleda und Wittenberg sowie die Burg Falkenstein. Auf der Burg Falkenstein wird beispielsweise die Dauerausstellung zum Sachsenspiegel und zu Eike von Repgow erneuert. Merseburg wird sich der Rolle Thietmars annehmen, Tilleda das Leben der einfachen Leute zu dieser Zeit darstellen. Tangermünde wird sich als die zweite Residenzstadt Kaiser Karls IV. präsentieren.

Zum wissenschaftlichen Beraterstab der Gesamtausstellung gehören u. a. Hofrat Prof. Dr. Wilfried Seipel, Wien, Prof. Dr. Werner Heun, Göttingen, Prof. Dr. Ulrich Großmann, Nürnberg, Prof. Dr. Bernd Roeck, Zürich, Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, Heidelberg, Prof. Dr. Matthias Springer, Magdeburg, und Prof. Dr. Andreas Ranft, Halle.

Weitere Informationen zur Ausstellung "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation 962-1806" sind im Internet zu finden.

Letzte Änderung: 04.05.2005 - Ansprechpartner: Webmaster