Wissenschaftsjahr 2006
Ein bisschen traurig war die Magdeburger Delegation schon, die in Bremen vor der Jury des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ihr Konzept für die "Stadt der Wissenschaft 2006" Mitte März noch einmal verteidigte. Traurig, weil sich die Jury letztendlich für Dresden entschied.
70 Institutionen
"Es ist keine Schande, gegen so namhafte Mitbewerber mit einer langen Wissenschaftstradition zu unterliegen. Die Entscheidung war knapp", gratulierte Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper den Siegern. Die Landeshauptstadt wolle ihr Wissenschaftsprogramm auch ohne den Titel "Stadt der Wissenschaft" umsetzen. Vor allem die Zusammenarbeit von über 70 Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Sport, Kirche und Medien trage zu einem neuen Selbstbewusstsein beim Strukturwandel bei.
Die Magdeburger Bewerbung würdigte die Jury: Magdeburg setze ganz auf Wissenschaft als Motor des Strukturwandels, um die wirtschaftlichen Probleme nach dem Zusammenbruch der alten Industriekombinate zu überwinden. Mit großem Engagement von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft sowie der breiten Bevölkerung hat Magdeburg eine gelungene Bewerbung präsentiert, die besonders zielgruppenorientiert ist. Auch für die Stadtentwicklung spielt Wissenschaft in Magdeburg eine vorbildhafte Rolle.
"Fast Stadt der Wissenschaft geworden zu sein, ist doch auch etwas", bekräftigte der Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann vor dem Senat. "Nun werden wir alles daran setzen, das Bewerbungskonzept als Wissenschaftsjahr 2006 für Magdeburg umzusetzen."
Mit Bedauern hat Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz den Ausgang des Wettbewerbes zur Kenntnis genommen. Für Magdeburg gebe es jedoch keinen Grund zur Traurigkeit, die Initiatoren haben mit ihrem Konzept eine zukunftsweisende Entwicklung aufgezeigt, betonte der Minister. Die zahlreichen gemeinsamen Anstrengungen der Forschungseinrichtungen, der Stadt und des Landes bildeten die Grundlage für einen einzigartigen in Magdeburg entstehenden Wissenschafts- und Stadtverbund.