Auf virtueller Besichtigungstour
12 Vorlesungen zur Wissenschaft II
Per Mausklick in virtuelle Welten konnten die Besucher Ende Februar 2005 in der Vorlesungsreihe 12 x Wissenschaft im Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg eintauchen. Prof. Dr. Michael Schenk, Leiter des IFF und Chef von 350 Mitarbeitern, sprach über virtuelles Entwickeln, Testen und Trainieren für die Technik von morgen. Vom Exkurs in die Historie zu Otto von Guericke und seinem Halbkugelversuch über verschiedene Detailstadtansichten Magdeburgs aus Fußgänger- und aus der Vogelperspektive konnte man mittels Simulation einen lebendigen Eindruck von der Fassadengestaltung am Universitätsplatz erhalten. Danach führte der Wissenschaftler seine Zuhörer in virtuelle Welten der Technik und zeigte sehr spannend, wie diese hochmodernen Technologien heutzutage in Industrie und Wirtschaft eingesetzt werden. Mit den virtuellen 3-D-Modellen lassen sich neue Produkte leichter entwickeln, ohne Risiko testen und der Umgang mit ihnen erlernen, so der Leiter des IFF. Virtuelle Modelle bestechen durch ihre Anschaulichkeit und ihre optische Attraktivität, die Maschine wird zu einem beeindruckendem Erlebnis, diese Erfahrung konnten die Gäste während der Vorlesung bei der "virtuellen Besichtigungstour" und danach im virtuellen Labor machen.
Computersimulation
Für die mit der Technik weniger Vertrauten erleichtert die Computersimulation das Verständnis hochkomplexer technischer Anlagen oder wie Professor Schenk sagte, auch die manchmal sehr komplizierten Gebrauchsanweisungen mancher technischen Haushaltsgeräte.
Seit mehr als zehn Jahren beschäftigen sich die Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut mit den Anwendungsmöglichkeiten der virtuellen Realität. Bis 2006 soll das Virtual Development and Training Centre (VDTC) im Wissenschaftshafen errichtet werden. Ende Februar 2005 war das ViVERA, steht für Virtuelles Kompetenznetzwerk, von namhaften deutschen Wissenschaftlern ins Leben gerufen worden. (Lesen Sie auch Seite 7.) Auch Wissenschaftler mehrerer Fakultäten der Universität arbeiten in dem Netzwerk mit. Damit ist, so Professor Schenk, ein wichtiger Schritt getan, das IFF und den Wissenschaftsstandort Magdeburg als modernes Forschungs- und Trainingszentrum für virtuelle Welten zu entwickeln, die besten Studenten in Magdeburg zu behalten und viele kluge Köpfe nach Magdeburg zu bekommen.