Mehr Mitglieder gewinnen

30.05.2005 -  

Freunde & Förderer

Einmal jährlich treffen sich die Mitglieder der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu ihrer Mitgliederversammlung und der Vorstand legt Rechenschaft über die geleistete Arbeit ab. In diesem Jahr hatten der Rektor der Universität, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, und der Vorsitzende des Vorstandes der Gesellschaft, Reinhard Darius, die Mitglieder Ende April ins Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie ZENIT eingeladen.

Vorstand gewählt

Der Vorstandsvorsitzende berichtete über die Aktivitäten der Gesellschaft wie die Finanzierung des Dissertationspreises und des Forschungspreises durch die Commerzbankstiftung – neben der Deutschen Bundesbank einer der Hauptsponsoren der Gesellschaft –, über die Unterstützung des Universitätschores und der Bigband, die Förderung von Gastaufenthalten ausländischer Wissenschaftler und die Erweiterung des Fachbuch- und Zeitschriftenbestandes der Bibliothek an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Wenig erfreut zeigte sich der Vorstand über die stagnierende Mitgliederzahl von 131 und formulierte als wichtigste Aufgabe für die nächste Wahlperiode die verstärkte Gewinnung neuer Mitglieder.

Auf der Tagesordnung der 13. Mitgliederversammlung stand auch die Wahl des Vorstandes. Die Mitglieder wählten für weitere zwei Geschäftsjahre Reinhard Darius wieder zum Vorsitzenden. Auch der 1. Stellverteter Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann wurde wiedergewählt. Ebenso die Schatzmeisterin Birgit Greger und die zwei weiteren Vorstandsmitglieder Dr. Willi Polte und Dr. Hans-Jürgen Hühne.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung stellte Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze von der Klinik für Neurologie II der Medizinischen Fakultät "Kognitive Kontrolle" vor. In seinem Vortrag ging er näher auf wahrnehmen, erinnern und handeln ein. Die Neurobiologie machte Professor Heinze als d i e Wissenschaft des 21. Jahrhunderts aus. Hier in Magdeburg gebe es ausgezeichnete Verfahren für nichtinvasive Untersuchungen wie die Kernspintomographie mit einem
7-Tesla-Kernspintomographen, dem ersten Europas. Die Kombination mit anderen nichtinvasiven Untersuchungsmethoden, also Methoden, die nicht zu Verletzungen führen, und Verfahren der Neurochemie revolutioniert die Hirnforschung. Anwendung finden diese Methoden vor allem auch im Center for Advanced Imaging, an dem Kliniken und Institute der Universität, das Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg sowie das Zentrum für Neurowissenschaften der Universität Bremen gemeinsam beteiligt sind.

Einblick in Hirnforschung

Der Redner erläuterte die Wahrnehmung als ganz aktives System, in dem ständig neue Eindrücke mit abgespeicherten Informationen abgeglichen werden. Die Veränderung von Gedächtnis, die in Magdeburg besonders erforscht wird, teilte er in zwei Typen ein. Zum einen kann auf das vorhandene Wissen nicht mehr zurückgegriffen werden, da der Botenstoff Dopamin gestört ist, zum anderen schrumpft der Hippokampus und die Funktion Altes von Neuem zu unterscheiden nimmt ab. In seinen Ausführungen zu Entscheidungen ging er auf Zwanghaftigkeit ein und die Forschungen in Madeburg, mit denen die Strukturen im Gehirn gefunden werden sollen, die diese Zwanghaftigkeit erzeugen. Professor Heinze gewährte mit seinem Vortrag einen faszinierenden Einblick in die moderne Hirnforschung.

Letzte Änderung: 30.05.2005 - Ansprechpartner: Webmaster