Versuch zum Arbeitsmarktmodell gefordert
In Regierungserklärung
In seiner Regierungserklärung vom 27. April 2005 schlug der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Günther H. Oettinger vor, das von den Magdeburger Ökonomen Ronnie Schöb und Joachim Weimann entwickelte Modell der staatlichen Unterstützung von Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich in einem großflächigen Regionalversuch in Baden-Württemberg und in einem ostdeutschen Land zu starten. Er forderte den Bund auf, den Weg hierfür frei zu machen. "Es ist allemal besser Arbeit zu fördern, als Arbeitslosigkeit auf Dauer zu finanzieren", so Oettinger.
Prof. Schöb und Prof. Weimann sind die Autoren des Buches "Arbeit ist machbar", in dem die Magdeburger Alternative ausführlich erläutert wird.
Arbeitsplätze schaffen
Bei der Magdeburger Alternative übernimmt der Staat die Sozialabgaben eines zusätzlich beschäftigten ALG-II-Empfängers im ersten Arbeitsmarkt und macht damit dessen Arbeit um ein Drittel billiger. Damit, so die beiden Magdeburger Professoren, lassen sich etwa 1,8 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, auf denen die Beschäftigten den Tariflohn verdienen und Einkommensteuer zahlen. Die Staatskasse würde dabei um mehr als vier Milliarden Euro jährlich entlastet.
Auch der Grünen-Parteichef Reinhard Bütikofer sprach sich in einem Interview im MANNHEIMER MORGEN erneut dafür aus, neue Arbeitsplätze staatlich zu subventionieren und verlangte eine gründliche Überprüfung der Magdeburger Alternative.