Meldungen

30.05.2005 -  

Häufig zitiert

Wird die Forschungsleistung ökonomischer Fachbereiche in Deutschland danach bewertet, wie häufig ihre Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften zitiert werden, zeigt die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft ganz beachtliche Stärken. Einer im Handelsblatt vom 11. Mai 2005, Nr. 90, erschienenen Studie zufolge, landen die Volkswirte der hiesigen Wirtschaftsfakultät auf Platz acht. Hierbei handelt es sich um einen bundesweit durchgeführten Vergleich, der den Beobachtungszeitraum von 1994 bis 2004 abdeckt.

Als mit weitem Abstand beste ostdeutsche Universität ließ die Magdeburger auch namhafte West-Konkurrenten, wie Freiburg, Kiel, Köln oder Hamburg, hinter sich. Und wäre zudem berechnet worden, wie groß der beschriebene Forschungsoutput im Verhältnis zur Personalausstattung der verschiedenen Fakultäten ist, hätten die Magdeburger Volkswirte noch ein paar Plätze gut machen können. Beispielsweise haben mehr als dreimal soviel Volkswirtschaftslehre-Professoren aus Bonn nicht unbedingt auch das Dreifache an Zitationen vorzuweisen. "Die Magdeburger Ökonomen haben allen Grund", so der Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Prof. Dr. Joachim Weimann, "den nach der Gründung der Fakultät vor gut zwölf Jahren beschrittenen Weg konsequent fortzusetzen."   PM/I.P.

Kooperation

Mit drei asiatischen Hochschulen wurde im April 2005 eine Vereinbarung zur Einführung eines gemeinsamen Masterstudienganges abgeschlossen. Zur Unterzeichnung reisten Vertreter des Instituts für Berufs- und Betriebspädagogik nach Tianjin (China).

Der Masterstudiengang "Technical and Vocational Education and Training" (TVET) konkretisiert die Kooperation des Instituts für Berufs- und Betriebspädagogik mit der Tianjin University, der Southeast University (beide China) sowie der University of Technical Education (Vietnam). Ziel des gemeinsamen Studienganges ist es, asiatische Studierende zu Fach- und Führungskräften im Bereich der Berufsbildung auszubilden. Auf diesem Gebiet herrscht seitens der asiatischen Partner eine große Nachfrage.

Als erster Studiengang überhaupt setzt der vereinbarte Masterstudiengang den internationalen UNESCO-Standard zur Ausbildung von Berufsbildungsfachkräften in die Praxis um. Im Rahmen des zweijährigen Studiums werden die asiatischen Studierenden zunächst zwei Semester in ihren Heimatländern absolvieren. Das dritte und vierte Semester studieren sie an der Universität Magdeburg. Die InWEnt Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH unterstützt als Vertreter der Bundesregierung das Vorhaben mit Stipendien für die Studierenden aus Asien sowie mit struktureller Hilfe für die internationale Umsetzung des Programms.    PM/I.P.

Gewählt

Prof. Dr. Gerd Christoph von der hiesigen Fakultät für Mathematik wurde auf der 30. Plenarversammlung der Konferenz der Mathematischen Fachbereiche in Deutschland (KmathF) Anfang Mai 2005 in Göttingen für die nächsten zwei Jahre zum stellvertretenden Sprecher des Beirates der Konferenz gewählt.

Schwerpunktthemen der Diskussion der Jubiläumsveranstaltung waren Kriterien zur leistungsorientierten Mittelvergabe, Aktionen zur Erhöhung des Curriculanormwertes für mathematische Studiengänge, der Stand der Umstellung auf Bachelor-und Masterstudiengänge sowie Vorschläge zur Eindämmung des Akkreditierungs(un)wesens. Favorisiert wird eine Prozessakkreditierung der Hochschulen anstelle der Clusterakkreditierung von Studiengängen.   PM Wiedergewählt

Prof. Dr. Harald Gollnick, Direktor der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie wurde auf der 43. Tagung der Vereinigung der deutschsprachigen Dermatologen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz (DDG) in seiner Funktion als Präsident dieser Fachgesellschaft für weitere zwei Jahre wiedergewählt.

Die DDG umfasst über 3 300 Mitglieder in Klinik und Praxis. Professor Gollnick war Tagungspräsident der Tagung im April 2005 in Dresden. Diese Veranstaltung wurde von mehr als 2500 Dermatologen und 300 Spezialisten aus der technischen und pharmazeutischen Industrie aus Deutschland und Europa besucht.

Prof. Gollnick ist darüber hinaus Präsident der Sektion Dermatologie und Venerologie der Europäischen Union der Fachärzte UEMS in Brüssel, die die Interessen der Fachärzte aus allen 25 EU-Staaten und den assoziierten EU-Kandidaten vertritt. Diese Gruppe repräsentiert fast 20 000 Ärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Hier wird im Besonderen die Harmonisierung der Facharztstandards, Subspezialisierungen wie Allergologie, Qualitätsangleichung, Fortbildung und das europäische Facharztexamen erarbeitet bzw. bestimmt.   PM

Zum Tag der offenen Universitätstür einen Blick in den Aktenkeller

Anlässlich des Tages der offenen Universitätstür öffnete das Universitätsarchiv in diesem Jahr seine Magazinräume. Die Besucher wurden von den Mitarbeiterinnen durch eine eigens hierfür eingerichtete Ausstellung geführt. Dokumente, Fotos, Chroniken und Gastgeschenke fanden reges Interesse und vermittelten einen Einblick in die Universitätsgeschichte. Ein zweiter Teil der Ausstellung informierte über die Archivarbeit und zeigte, mit welchen modernen Möglichkeiten heute Akten erschlossen und verwaltet werden. Aufgrund der positiven Besucherreaktion ist geplant, die Ausstellung im nächsten Jahr erneut zu zeigen.    Carmen Schäfer, Isa Schirrmeister

Studienzeiten

Die Einführung gestufter Studiengänge in Deutschland wird nicht automatisch zu einer Verkürzung der Studienzeiten führen. Vielmehr ist das Einhalten der vorgesehenen Studienzeiten von einer Vielzahl von Bedingungen abhängig. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH vorgelegte internationale Vergleichsuntersuchung, die mittels Expertenbefragung in fünf Ländern durchgeführt wurde.

Die darin aufgearbeiteten Erfahrungen zeigen, dass eine hohe Verbindlichkeit des Studiums für die Einhaltung von Regelstudienzeiten unumgänglich ist. Die Studiengänge bedürfen einer klaren Gliederung und zeitlicher Vorgaben. Mit einer durchgängigen Strukturierung des Studiums kann vor allem dann eine Begrenzung der Studiendauer erreicht werden, wenn sie durch breite Teilzeitstudienangebote ergänzt wird. Das Risiko einer Studienzeitverlängerung durch Erwerbstätigkeit neben dem Studium kann mit Hilfe eines unterstützenden Studienfinanzierungssystems eingeschränkt werden.

Die Auswirkungen von Studiengebühren auf die Einhaltung der Studienzeit werden als ambivalent beurteilt. Auf der einen Seite verstärken sie das studentische Bemühen, schnell den Studienabschluss zu erlangen, auf der anderen Seite ergibt sich dadurch für mehr Studierende die Notwendigkeit, erwerbstätig zu sein.

Für die Begrenzung der Studiendauer messen die befragten Experten auch fachspezifischen Zugangsbedingungen bei der Aufnahme eines Hochschulstudiums Bedeutung zu. Eher indirekt dagegen werden die Studienzeiten über eine öffentliche Hochschulfinanzierung beeinflusst, die sich nur auf jene Studierende bezieht, die innerhalb der Regelstudiendauer studieren.    PM-HIS

Letzte Änderung: 30.05.2005 - Ansprechpartner: Webmaster