Meldungen
Magnesiumbauteile
Promotion
Der langjährigen Tradition folgend, erwies auch der chinesische Wissenschaftler Lihe Chen direkt nach der Verteidigung seiner Promotion Anfang Juni 2005 an der Fakultät für Maschinenbau dem Namenspatron der Universität am Guericke-Denkmal seine Referenz.
In seiner Dissertation hat sich der 35-jährige Wissenschaftler mit der Fertigung hochfester, gegossener Magnesiumbauteile beschäftigt. Im Automobilbau laufen intensive Entwicklungsarbeiten, um durch immer geringeres Gewicht der Fahrzeuge, trotz des Trends zunehmender Ausstattung mit Komfortkomponenten, Kraftstoff zu sparen. Magnesium spielt als das leichteste Gebrauchsmetall dabei eine besondere Rolle. Die Untersuchungen im Rahmen der Promotionsarbeit führte Lihe Chen überwiegend an der Fachhochschule Aalen und in Shenyang durch. An der Universität Shenyang in China hatte der Promovend studiert. Von 1997 bis 1998 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt am Institut für Werkzeugmaschinen der Universität Stuttgart. Derzeit arbeitet er an mehreren internationalen Forschungsarbeiten zum Magnesium und vertritt in diesen Projekten sein Heimatland. PM/I.P.
Promotion made in Germany
Alternative
Die im Netzwerk "IPP made in Germany" zusammengeschlossenen 50 Pilotprojekte bieten deutschen und ausländischen Doktoranden eine Alternative zur herkömmlichen Promotion. Intensive Betreuung, interdisziplinärer und internationaler Austausch sowie auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnittene Lehrveranstaltungen sind Muss. Englischsprachigkeit ist im Internationalen Promotions-Programm (IPP) eine Selbstverständlichkeit. Gefördert werden diese Modelle in der Initiative "Promotion an Hochschulen in Deutschland" (PHD) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Deuschen Akademischen Austauschdienst gemeinsam durchgeführt.
Eine Evaluation des Programms zeigt: die gesetzten Ziele – fachliche Exzellenz, Strukturierung und Transparenz sowie Internationalität – sind erreicht, und die Mehrzahl der Doktoranden ist mit der Situation im IPP sehr zufrieden. PM/bmbf
Suchmaschine
Ein neues Internetportal erleichtert Wissenschaftlern den Zugang zu Daten und Literatur im Internet. Die Suchmaschine hat ausschließlich wissenschaftliche Publikationen und Forschungsförderungen im Visier. Sie durchforstet 12 Millionen Webseiten von 27 000 Webservern aller Forschungseinrichtungen und Institutionen nach Forschungsthemen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Vier-Jahres-Projekt der Universität Hannover mit über 600 000 Euro gefördert.
Zusätzlich wertet die Suchmaschine die Internetbeiträge zu allen BMBF-Förderschwerpunkten aus, einschließlich der vom BMBF geförderten Vorhaben der Wirtschaft. Um gleichzeitig den Kontakt zwischen Wissenschaftlern zu verbessern, können gezielt Ansprechpartner für Fachfragen herausgesucht werden. Ebenfalls neu und exklusiv ist die "Dissertationssuche" nach allen bei der Deutschen Bibliothek hinterlegten Dissertationen. PM
Bachelor & Master
Bis zum Zieljahr des gemeinsamen europäischen Hochschulraumes 2010 hat Deutschland noch reichlich zu tun, um Bachelor- und Masterabschlüsse flächendeckend anbieten zu können. Obwohl im Sommersemester 2005 an deutschen Hochschulen bereits in über 2 900 Bachelor- und Master-Studiengänge studiert werden konnte. Das entspricht einer Steigerung auf über 26 Prozent am gesamten Studienangebot innerhalb weniger Jahre. Mit der weiteren Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen wird die für den Innovationsstandort Deutschland dringend notwendige weitere Internationalisierung der deutschen Hochschulen gefördert. Darüber hinaus bietet sich die große Chance, die Studienstruktur grundlegend zu reformieren. Besonders erfreulich ist, dass bei Studierenden und Arbeitgebern die Akzeptanz der neuen Studiengänge deutlich gewachsen ist. Ein entsprechendes Fazit enthält der Nationale Umsetzungsbericht zur Realisierung des Bolognaprozesses, den das Bundeskabinett Anfang April 2005 verabschiedet und dem Bundestag zugeleitet hatte.
Vergleichbare Standards
Im norwegischen Bergen verständigten sich die europäischen Bildungsminister Mitte Mai 2005 auf wechselseitig anerkannte Kriterien und Methoden der Qualitätssicherung. Dies sichert vergleichbare Standards bei den Bachelor- und Masterstudiengängen. Deutschland zählt zu den wenigen Ländern, die bereits einen nationalen Qualifikationsrahmen für Hochschulabschlüsse eingeführt haben. Dieser ist kompatibel mit dem geplanten europäischen Qualifikationsrahmen und definiert Kompetenzen sowie Lernergebnisse und erhöht somit die Transparenz. Ferner sollen die Grundlinien der Doktorandenausbildung erstmals ausgestaltet werden. Dabei wird die Doktorandenausbildung stärker strukturiert und somit innerhalb Europas besser vergleichbar gemacht. Die Doktorandenausbildung soll dabei sowohl die Ausrichtung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt als auch auf eine Forscherkarriere ermöglichen. PM
Zur sozialen Lage Studierender in Europa
Eurostudent 2005
Der neue Eurostudent Report 2005 mit Daten aus elf europäischen Ländern ist Mitte Juni 2005 veröffentlicht worden. Die Studie beschäftigt sich u.a. mit Studiendauer, sozialer Zusammensetzung der Studierenden, Studienfinanzierung, Lebenshaltungskosten, Erwerbstätigkeit und Zeitbudget. Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH erstellte sie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Eurostudent liefert einen Beitrag zum kontinuierlichen Monitoring sozialer Daten für die Verwirklichung des europäischen Hochschulraumes im Rahmen des Bologna-Prozesses.
Die gesamte Studie ist im Internet unter www.bmbf.de/pub/eurostudent_report_2005.pdf veröffentlicht. Die HIS GmbH hat eine ausführliche Überischt mit zahlreichen Graphiken über das Datenmaterial und die Ergebnisse der Erhebung in den einzelnen europäischen Ländern zusammengestellt. PM/I.P.
Flächenbemessung
Welche Ausgangsgrößen haben den stärksten Einfluss auf den Flächenbedarf im Hochschulbereich? Welche Umstrukturierungen führen zu welchen Ressourcenfolgen? Wie wirken sich unterschiedliche Arbeitsweisen und Forschungsprofile auf den Bedarf aus? Diese und weitere Fragen treten in Projekten der HIS Hochschul-Informations-System GmbH Hannover auf, die zur Erstellung von Standortkonzepten, zur landesweiten Hochschulentwicklung und zur betriebsinternen Flächensteuerung durchgeführt werden. In all diesen Vorhaben stellen die Ermittlung des Flächenbedarfs und die Saldierung mit dem jeweiligen Flächenbestand ein "Kernstück der Arbeit" dar.
Mit einem Überblick über das Flächenbemessungsverfahren Parametersteuerung und dessen Einsatz in einer Reihe aktueller Planungs- und Steuerungsprojekte beabsichtigt HIS, eine Bemessungsmethodik breiter bekannt zu machen. Das Verfahren arbeitet mit unterschiedlichen Ausgangsgrößen (Personal, Studienplätze, Flächen). Es bleibt mit einer überschaubaren Anzahl von Parametern und kompakten Darstellungen der Bemessungsvorgänge vergleichsweise transparent und einfach handhabbar. Bei zahlreichen Aufgaben löst es die Arbeit mit so genannten Flächenrichtwerten ab. Als studienplatzbezogene und nutzungsunspezifische Werkzeuge waren diese weitgehend unsensibel im Hinblick auf Struktureinflüsse.
PM/HIS
Selbstständige sind zufrieden
Hochschulabsolventen
Hochschulabsolventen, die sich selbstständig machen, sind mit ihrer beruflichen Situation überwiegend zufrieden. Nach einer im Mai 2005 vorgestellten aktuellen Auswertung Selbstständigkeit und Unternehmensgründungen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen fünf Jahre nach dem Studium werden von den Befragten vor allem die großen Einflussmöglichkeiten auf Arbeitsinhalte, Organisation und Arbeitsweise positiv bewertet. Gleichzeitig aber wurde eine Stagnation bei der Bereitschaft zur Selbstständigkeit festgestellt.
Selbstständigkeit entstand ganz überwiegend im Dienstleistungssektor (über 90%). Im Examensjahrgang 1997 zeigte sich, dass vor allem Absolventen der Studiengänge Architektur (mit FH-Diplom 20%, mit Uni-Diplom 8%), Jura (16%) und Psychologie (7%) sowie aus Magisterstudiengängen (9%) selbstständig waren.
Mit und ohne Mitarbeiter
In der Medizin begann die Phase der Selbstständigkeit zu einem späteren Zeitpunkt, was mit dem späteren Abschluss der Facharztausbildung erklärt werden kann. Unterdurchschnittlich selbstständig machten sich Ingenieure, Naturwissenschaftler und Informatiker. Kinder von Selbstständigen neigten überproportional häufig (12 %) dazu, sich ebenfalls selbstständig zu machen.
Das Einkommen der Selbstständigen lag bei einer sehr großen Bandbreite insgesamt auf dem durchschnittlichen Niveau der angestellten Akademiker. Etwa 40 Prozent der Selbstständigen beschäftigten keine weiteren Mitarbeiter, 13 Prozent hatten mindestens 20 Mitarbeiter; zwei Prozent über 100 Mitarbeiter.
Die vollständige Studie, die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH erstellt wurde, ist im Internet veröffentlicht. PM-bmbf
Innovationsinitiative
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) legte das Förderprogramm InnoProfile neu für die ostdeutschen Bundesländer auf. Dafür stellt es bis zum Jahr 2012 rund 150 Millionen Euro bereit. Das BMBF hat bereits die Innovationsinitiative Unternehmen Region mit über 500 Millionen Euro finanziert. Damit sind über 100 Millionen Euro an privaten Mitteln in den neuen Ländern mobilisiert und über 50 Unternehmensgründungen angestoßen worden. In den Unternehmen Ostdeutschlands, die sich an den vom BMBF geförderten Bündnissen mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen beteiligten, ist die Zahl der Beschäftigten innerhalb von vier Jahren um über 10 Prozent gestiegen.
Das Programm InnoProfile schafft Anreize für junge Wissenschaftler, durch ihre Forschung die Unternehmen zu unterstützen, die für die Zukunft der Region eine entscheidende Rolle spielen. Durch die Zusammenarbeit werden gleichzeitig die wichtigen Fachkräfte für die Region ausgebildet.
In vier aufeinander folgenden Jahren sollen jeweils mindestens zehn neue Forschungsprojekte von wirtschaftsorientierten Nachwuchsforschungsgruppen gefördert werden. Anträge auf eine Förderung können Hochschulen und Einrichtungen der Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft, der Hermann von Helmholtz- und der Leibniz-Gemeinschaft mit Sitz in den neuen Ländern stellen. Die Förderung ist nicht auf bestimmte Technologien, Branchen oder Wirtschaftszweige begrenzt. Entscheidend ist das wirtschaftliche und technologische Potenzial für die Region des jeweiligen Antragstellers. Weitere Informationen sind im Netz zu finden. PM