Kooperation stets befördert
Ehrendoktorwürde für Professor Ernst Dieter Gilles
Die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik verlieh Ende des Sommersemesters Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Ernst Dieter Gilles die Würde eines Doktoringenieurs Ehren halber (Dr.-Ing. E. h.). Er ist Direktor des Max-Planck-Instituts "Dynamik komplexer technischer Systeme" Magdeburg und Direktor am Institut für Systemdynamik und Regelungstechnik der Universität Stuttgart. Nationale und internationale Achtung und Wertschätzung erlangte Professor Gilles für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Systemdynamik und Regelungstechnik. Gewürdigt wurden mit dem Ehrendoktortitel zudem die herausragenden Verdienste Ernst Dieter Gilles um die Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Universität.
Studiengänge initiiert
Mit dem interdisziplinären Forschungsschwerpunkt "Dynamische Systeme", dessen Sprecher Ernst Dieter Gilles ist, sowie den Ausbildungsangeboten für junge Wissenschaftler und der Vernetzung von Forschungsaktivitäten strahlt Magdeburg international aus.
Der Ehrendoktor ist Initiator mehrerer zukunftsweisender interdisziplinärer Studiengänge an der Universität, die einzigartig in Deutschland sind und zur Schärfung des Profils beigetragen haben, so u. a. die Studiengänge Systemtechnik und Technische Kybernetik sowie Biosystemtechnik.
Ernst Dieter Gilles studierte Elektrotechnik und promovierte 1963 an der TH Darmstadt. Drei Jahre später habilitierte er sich im Fach Regelungstechnik. Die Berufung zum ordentlichen Professor an der Universität Stuttgart erfolgte 1968. Gleichzeitig wurde er Direktor des Instituts für Systemdynamik und Regelungstechnik. Ernst Dieter Gilles übernahm 1997 als Gründungsdirektor die Leitung des Max-Planck-Instituts "Dynamik komplexer technischer Systeme" Magdeburg. In Würdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste um den Aufbau der Kooperationsbeziehungen zwischen dem Max-Planck-Institut und der Magdeburger Universität wurde er 1999 auf die Honorarprofessur "Dynamik komplexer verfahrenstechnischer Systeme" an der Otto-von-Guericke-Universität berufen.
Die Forschungsschwerpunkte von Professor Gilles liegen in den Bereichen Regelungstechnik, Systembiologie, Modellbildung, Systemdynamik sowie in der Netzwerktheorie verfahrenstechnischer und biologischer Prozesse. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Systembiologie, eine relativ junge interdisziplinäre Forschungsrichtung, mit der er Magdeburg innerhalb kürzester Zeit international zu einer der ersten Adressen gemacht hat.
Seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen wurden durch zahlreiche Ehrungen und Preise gewürdigt, so u. a. den DECHEMA-Preis der Max-Buchner-Forschungsstiftung sowie den renommierten Karl-Kupfmüller-Ring der TH Darmstadt.