Vom Praktikum zum Studium

06.10.2005 -  

Angebot der Uni half bei Entscheidung

Nach meinem Abitur im Juni 2005 suchte ich nach einer Möglichkeit, die Zeit bis zum Beginn des Studiums so effektiv wie möglich zu nutzen. Durch den Besuch der Berufsberatungsmesse am Anfang dieses Jahres in Magdeburg habe ich von der Förderung von Abiturientinnen, die sich für ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium interessieren, erfahren. Da mein Interesse in dieser Richtung liegt, informierte ich mich im Internet über diese Förderung und wurde schließlich auf die Möglichkeit, ein zweimonatiges Frauenpraktikum zu absolvieren, aufmerksam. Ich entschied mich schließlich für die Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg, da diese mir schon durch einige Mathelager und Tage der offenen Tür in Vorjahren bekannt war, und ich hier gern studieren wollte.

Im Labor geholfen

Außerdem sprach mich das Thema "Gewinnung von Wirkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen" besonders an und schon kurze Zeit nach der Bewerbung bekam ich eine Zusage am Institut für Apparate- und Umwelttechnik.

Zu Beginn meines ersten Praktikumstages zeigte mir meine Betreuerin Carmen Behns das Institut, stellte mich den Mitarbeitern vor und erklärte mir die Anlagen und Apparate. Außerdem durfte ich bei einem Versuch an der Wirbelschichtanlage DN 150 mitwirken, wobei Wolfgang Behns mir die Funktionsweise einer solchen Anlage erklärte. Dabei bekam ich einen ersten Eindruck von der Arbeit am Institut.

In den nächsten Tagen erhielt ich die Aufgabe, die Daten aus den Versuchen an der Wirbelschicht-Granulations-Anlage DN 150 auszuwerten und als Diagramme darzustellen. Dabei konnte ich viel über verfahrenstechnische Begriffe und den Umgang mit dem PC, insbesondere dem Excel-Programm, lernen. Außerdem sammelte ich Erfahrungen beim Auswerten von Versuchen und der Beurteilung dieser.

Mit der Zeit konnte ich auch in den Laboren helfen. Zuerst half ich der Laborantin Marlies Kupfernagel beim Bestimmen von Blei- und Zinkionenkonzentrationen. Da mir jeder Schritt und die Funktionsweise der Apparaturen genau erklärt wurden, war ich in der Lage, selbstständig die Proben abzuwiegen, aufzuschließen und zu analysieren. Dabei konnte ich mein Schulwissen über den Umgang mit Chemikalien erweitern.

Meine Aufträge waren sehr vielfältig. Für das Thema "Gewinnung von ätherischen Ölen" führte ich Internet-Recherchen durch, sammelte Daten, sortierte diese und bereitete sie auf. Dadurch bekam ich einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit an Forschungsprojekten.

Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit, an Versuchen bei der Gewinnung von ätherischen Ölen durch Heißdampf-Wirbelschicht-Extraktion an der Wirbelschichtanlage DN 200 mitzuwirken. Dabei durfte ich verschiedene Aufgaben übernehmen und lernte wie z.B. ein Versuchsprotokoll angefertigt wird, das Ablesen der Daten und das Befüllen der Anlage. Außerdem bekam ich einen Einblick in den Ablauf des Versuchsalltages. Um das Labor der Laborantin Sabine Schlüsselburg kennen zu lernen, bekam ich nach den Versuchen die Aufgabe, Proben des Produktes zu entnehmen und von diesen die Feuchtigkeit zu bestimmen. Weiterhin lernte ich den Umgang mit dem MicroDistiller und die anschließende Aufbereitung der Hexan-Phase für die GC-Analyse des Öles.

Zusätzlich hatte ich die Möglichkeit, eine Power Point-Präsentation zu erarbeiten, die zu Vorlesungszwecken genutzt werden soll.

Durch mein absolviertes Praktikum habe ich den Studiengang Verfahrenstechnik kennen gelernt und mich über Inhalte, Projekte und Themen informiert.

Mein Interesse für mathematische und naturwissenschaftliche Sachverhalte sowie mein Wunsch, in meinem späteren Beruf in der Forschung zu arbeiten, hat meine Entscheidung, an der Guericke-Universität Verfahrens- und Systemtechnik zu studieren, erleichtert.

Ich habe mich ab dem Wintersemester 2005/2006 für das Studium Verfahrens- und Systemtechnik eingeschrieben.

Letzte Änderung: 06.10.2005 - Ansprechpartner: Webmaster