In Zeiten grundlegender Veränderungen
Neue Studenten feierlich in Reihen der Universität aufgenommen
Die doppelte Anzahl an Bewerbungen hat das Dezernat Studienangelegenheiten der Universität im Bewerbungszeitraum für das Wintersemester 2005/06 gegenüber dem Vorjahr bearbeitet. Bis zum 15. September 2005 reichten 5433 deutsche Studieninteressenten und fast 4000 ausländische Bewerber ihre Unterlagen für einen der 62 Studiengänge ein. Mit einer feierlichen Immatrikulation im AMO Kultur- und Kongresshaus wurden 2500 neue Studierende Anfang Oktober 2005 in die Reihen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg aufgenommen.
Örtlicher numerus clausus
Trotz des Wegfalls der Ausbildung in den Lehrämtern an Gymnasien und Sekundarschulen, mit Ausnahe der Fächer Mathematik und Physik, sowie der Einstellung der Musikausbildung begann die Universität das Wintersemester 2005/06 mit ca. 12500 Studierenden, der annähernd gleichen Zahl wie im Vorjahr. Erstmalig hatte die Universität 42 Studiengänge und Studienfächer mit einer örtlichen Zugangsbeschränkung, einem numerus clausus (N.C.), versehen, um bei steigenden Studierendenzahlen die Qualität der Lehre in diesen Fächern zu sichern.
Besonders viele Interessenten verzeichneten neben den Studiengängen Medizin und Psychologie, bei denen die Plätze bundesweit zentral vergeben werden, die Bachelorstudiengänge "Kulturwissenschaft, Wissensmanagement, Logistik", "European Studies" und "Medienbildung" mit bis zu zwölf Bewerbern für einen Studienplatz. Aber auch die anderen zulassungsbeschränkten Studiengänge wie Wirtschaftsingenieurwesen Logistik (267) und Biosystemtechnik (140) waren bei den Studieninteressierten gefragt. Für die wirtschaftswissenschaftlichen Studienangebote gingen insgesamt über 1450 Bewerbungen ein und 903 junge Leute bewarben sich für den Magisterstudiengang.
Auf eine weitere erfreuliche Entwicklung kann die Universität bei den Ingenieurwissenschaften verweisen. Für die zulassungsfreien Studiengänge des Maschinenbaus, der Verfahrens- und Systemtechnik sowie der Elektrotechnik haben sich über 650 Studienanfänger eingeschrieben. Auch die Studiengänge der Informatik, der Mathematik und der Naturwissenschaften verzeichneten zufriedenstellende Einschreibezahlen.
Von den 2500 Erstsemestern kommen 53% aus Sachsen-Anhalt, 34% aus den anderen Bundesländern. Die Zahl der weiblichen Studierenden gleicht sich mit 44% am Gesamtanteil der Zahl der männlichen immer mehr an, wobei sich erfreulicherweise gerade in den technischen Studienrichtungen der Frauenanteil mehr als verdoppelt hat.
Erfreulich, der hohe Anteil von ausländischen Studierenden. Über 11% der eingeschriebenen Studierenden kommen aus allen fünf Erdteilen, wobei sich vor allem osteuropäische und chinesische Studierende für die internationalen Studienangebote interessieren.
Auf die Internationalität der Universität machte Prof. Dr. Volker Linneweber, Prorektor für Studium und Lehre, während der Immatrikulation in seinen Begrüßungsworten an die neuen Studierenden aufmerksam. Er forderte sie auf, unbedingt einen Auslandsaufenthalt während des Studiums in Betracht zu ziehen.
Nun beginne nicht nur die Zeit der Ausbildung, betonte Mareen Eisenblätter vom Studentenrat, sondern es beginne auch das studentische Leben in Magdeburg, das seinen Studenten viel zu bieten habe.
Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, unterstrich, dass es der Universität zunehmend gelänge, junge dynamische Menschen in die Landeshauptstadt zu holen. "Sie beginnen ein Studium in einer Zeit grundlegender Veränderungen", wandte er sich an die neuen Studierenden. Zum einen würden die Universitäten die Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses umgestalten. Zum anderen stünden die Universitäten heute wie nie zuvor in einem Wettbewerb.
Den musikalischen Rahmen des Festaktes gestaltete das Akademische Orchester der Universität unter Leitung von Günther Hoff.