Und abends in die „Kiste"
Medi-Studentenclub feierte seinen 30.
Seit drei Jahrzehnten ist der Studentenclub "Kiste" die wohl wichtigste Anlaufstelle für Medi-Studis in Magdeburg, wenn es um Kultur geht. Werbung für die "Kiste" zu machen, ist eigentlich unnötig, denn der Medizinerclub auf dem Campus an der Leipziger Straße gehört in der Elbestadt als "feste Institution" zum Studentenleben. Aus Anlass seines 30-jährigen Bestehens feierten Anfang Oktober 2005 ehemalige und heutige Klubratsmitglieder dieses Jubiläum gemeinsam. Zahlreiche frühere "Aktive" – darunter auch einige der "Kiste"-Gründer – ließen es sich nicht nehmen, wieder an den Ort zurückzukehren, an dem sie einen – individuell sicherlich unterschiedlich – mehr oder minder großen Teil ihrer Studienzeit verbracht haben.
1972 wurde das Gebäude als Wohnheim auf dem Campus der damaligen Medizinischen Akademie Magdeburg erbaut, aber wenige Jahre später bereits als Mensa "umfunktioniert". Dort, wo tagsüber für das leibliche Wohl der Studenten gesorgt wurde, fanden zunehmend auch abends Veranstaltungen statt. Der Oktober 1975 gilt als offizielles Gründungsjahr für den Klub, so ist es in der damaligen "Akademie-Zeitung" nachzulesen. Wer Urheber des Namens "Kiste" ist, konnte bislang nicht ermittelt werden. Bekannt ist allerdings, dass der Name vom Mobiliar der Einrichtung aus der Gründungszeit abgeleitet ist, denn dies bestand zum größten Teil aus Holzkisten. Eine offizielle Chronik des Klubs gibt es leider nicht, aber zur Jubiläumsfeier hatten viele Besucher alte Fotos und andere Dokumente mitgebracht, die die Erinnerung an die vergangenen drei Jahrzehnten noch einmal anschaulich machten.
Bis auf eine Renovierungspause war die "Kiste" in all den Jahren ihres Bestehens immer geöffnet. Absolventen und ältere Magdeburger können bestätigen, dass der Klub bei Veranstaltungen immer äußerst gut besucht war und viele vor der Tür standen und Einlass begehrten. Auch etliche prominente Künstler nutzten einen Aufenthalt in Magdeburg gern für einen Besuch in der "Kiste" oder traten hier selbst auf.
Von einer Studentengeneration zur nächsten gab und gibt es zum Glück "Nachfolger", die sich mit großem Enthusiasmus für das Weiterbestehen dieses Studentenklubs einsetzen.