Meldungen
Podium Bildung
Ein "Podium Bildung" hat sich Anfang Oktober 2005 konstituiert. In dem Gremium, das auf Initiative des Landesschulbeirates und des Kultusministers gebildet wurde, beraten Fachleute aus Schule, Wissenschaft und Politik zur zukünftigen Gestaltung der Schule. Zu seinen Mitgliedern gehören von unserer Universität Prof. Dr. Reinhard Bader von der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften sowie Prof. Dr. Anna Katharina Braun von der Fakultät für Naturwissenschaften.
Als erstes Thema verständigte sich das Podium auf das frühkindliche Lernen, für das Prof. Dr. Anna-Katharina Braun die Vorbereitung und Moderation übernehmen wird. Auf der Februarsitzung soll die Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule erörtert werden. Als drittes Thema soll die Frage "Was ist eine gute Schule" aufgeworfen und u.a. unter dem Gesichtspunkt der Selbständigkeit von Schulen behandelt werden.
Die Ergebnisse der Arbeit des Gremiums sollen künftig auf einer eigenen Website präsentiert werden, um eine größtmögliche Öffentlichkeit für die Arbeit des Podiums zu interessieren. PM-KM
Erststudium gebührenfrei
Der Studentenrat der Otto-von-Guericke-Universität hat sich auf seiner Sitzung Mitte Oktober 2005 für die generelle Gebührenfreiheit des Erststudiums und für die Unterstützung der studentischen Initiative "Nein zu Studiengebühren!" ausgesprochen.
Damit folgte eine Mehrheit des höchsten studentischen Gremiums der Universität einem gemeinsamen Antrag von Grüner Hochschulgruppe, Juso-Hochschulgruppe sowie der Liste Universell.
Als Begründung für die Entscheidung wird angeführt, dass Studiengebühren zu einer Verschärfung der sozialen Selektion führen und der Forderung nach Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit widersprechen. Jedem jungen Menschen müsse "unabhängig von der finanziellen Situation" die Aufnahme eines Studiums möglich sein. PM-Stura
Abfederung ungenügend
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) kritisiert die Studiengebührenpläne der Länder Niedersachsen und Bayern. DSW-Präsident Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens hält insbesondere die geplante soziale Abfederung der Gebühren für ungenügend. Er kritisierte besonders, dass BAföG-Empfänger nicht von Studiengebühren freigestellt werden sollen. Die wirtschaftliche Lage der Studierenden müsse zur Bemessungsgrundlage werden. Im bundesweiten Durchschnitt müssen 27% der rund zwei Millionen Studierenden in Deutschland mit weniger als 600 Euro im Monat auskommen. Die angedachte Höhe der Gebühren von 500 Euro im Semester würden für sie zu einer erheblichen Belastung. Die geplanten Darlehensmodelle bedeuten zudem, dass gerade wenig vermögende Studierende sich erst einmal verschulden müssen. PM-DSW
Langzeitstudie: Erfolgswege ausbauen
Der Anteil der Studienanfängerinnen ist 2005 erstmals höher als der Anteil der Männer, belegt die Langzeitstudie "Frauen im Studium" der Universität Konstanz, angefrertig im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Zudem weist sie aus, dass Studentinnen ihr Studium effizienter als ihre männlichen Kommilitonen anlegen. Daraus folgen eine niedrigere Abbruchquote und ein schnelleres Studium. Die Fachwahl der Studentinnen ist nach wie vor traditionell geprägt. Ihr Anteil in den Geisteswissenschaften bleibt sehr hoch, die Quote in einzelnen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen stagniert bei 20 Prozent. Nachholbedarf weist die Studie bezüglich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf. Insgesamt schätzen Frauen auch ihre Berufschancen nach dem Studium erheblich schlechter als Studenten ein. red.