Nominiert: Homepage zur Migräne-Aura
Nominiert: Homepage zur Migräne-Aura
Die gemeinsam von Dr. Markus Dahlem, Klinik für Neurologie II, und Dr. Klaus Podoll, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Aachen, gestalteten Internetseiten www.migraine-aura.org wurden für den Internationalen Medienpreis für Wissenschaft und Kunst 2005 nominiert. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs war Denkbilder. Von den Vorstellungsbildern bis zur Gehirnforschung. Gewählt wurden sie unter "die 50 Besten".
Das Wissenschaftler-Duo ist mit der eigenen "Migräne-Homepage" ins Rennen gegangen. Hier werden nicht nur die Symptome der Migräne ausführlich behandelt, sondern eine ganz andere "kreative" Seite der Krankheit vorgestellt. Die Rubrik Migränekunst von Dr. Podoll präsentiert künstlerische Arbeiten als ausdrucksstarkes Kommunikationsmedium der Migränesymptome. Zwei weitere Rubriken, herausgegeben von Dr. Dahlem, beschäftigen sich mit der Klassifikation und den Pathomechanismen der Migräne mit Aura. Ziel ist u.a. das umfangreiche medizinische Wissen anschaulich den Betroffenen darzustellen. Die Information auf der Website ist so angelegt, dass sie die Beziehung zwischen Arzt und Patient unterstützt, allerdings keinesfalls ersetzt. PM/I.P.
>Der Personalrat informiert: Fragebogen zum Tarifvertrag
Zur Personalversammlung im Oktober 2005 und durch eine PR-Info hatte der Personalrat der Universität (ohne FME) an die Beschäftigten Fragebögen verteilt. Hierbei ging es um das Problem, wie die Angehörigen der Universität über die Auswirkungen des Tarifvertrages zur sozialen Absicherung für den öffentlichen Dienst in unserem Bundesland denken und welche Auswirkungen dieser Vertrag auf die Arbeitsbedingungen hat. Bis zum 4. November 2005 sind ca. 200 ausgefüllte Fragebögen beim Personalrat angekommen. Eine erste Durchsicht hat ergeben, dass sehr kritische Meinungsäußerungen überwiegen und die Arbeitsbedingungen wohl deutlich demotivierend wirken. Eine detaillierte Analyse muss jedoch erst noch erfolgen, wobei eine Unterstützung durch das Dezernat Studienangelegenheiten, Abteilung Qualitätssicherung Studium und Lehre, zugesagt worden ist.
Die genauen Ergebnisse sollen in den nächsten Personalratsblättern (Dezember 2005) vorgestellt werden, sind dann aber auch auf der Website des Personalrates zu finden. Darüber hinaus ist vorgesehen, das Rektorat und die Gewerkschaften davon in Kenntnis zu setzen. Welche weiteren Konsequenzen aus der Befragung abzuleiten sind, kann jedoch erst nach Abschluss der Analyse beurteilt werden. Dr. Ursula Föllner
Berufen: Sicherheitsbewertung für Chemieanlagen
Prof. Dr. Ulrich Hauptmanns, Leiter der Abteilung Anlagentechnik und Anlagensicherheit am Institut für Apparate- und Umwelttechnik, ist von der französischen Regierung für weitere drei Jahre in die Kommission "Etudes de Danger" berufen worden. Die Kommission befasst sich mit den wissenschaftlichen und technischen Grundlagen der Sicherheitsbewertung für Chemieanlagen, die unter die Seveso-Richtlinie fallen, und technischen Verbesserungsmöglichkeiten. Sie berät die französische Regierung bei der entsprechenden Gesetzgebung.
Ulrich Hauptmanns ist ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der Sicherheit von Industrieanlagen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u. a. auf den Gebieten probabilistische Sicherheitsanalyse und Beurteilung von Sicherheitskultur. I.P.
Hexal-Förderpreis: Biologisches Verhalten maligner Tumoren
Mit dem diesjährigen Hexal-Förderpreis für wissenschaftlichen Nachwuchs wurde Ende Oktober 2005 Privatdozent Dr. Christian Mawrin vom Institut für Neuropathologie ausgezeichnet. Der 33-jährige Forscher erhielt diese Anerkennung für seine Untersuchungen zum biologischen Verhalten von malignen Tumoren des zentralen und peripheren Nervensystems. Dabei steht insbesondere bei malignen Hirntumoren die Charakterisierung von Mechanismen im Vordergrund, welche sowohl die explosionsartige Zellteilung der Tumorzellen, als auch die Neubildung von Tumorblutgefäßen hemmend beeinflussen. Das Verständnis solcher Mechanismen kann dazu beitragen, effektive Medikamente zur Hemmung der Tumoraktivität zu entwickeln.
Seit 1997 wird der mit 10000 Euro dotierte Hexal-Förderpreis jährlich verliehen. Die Medizinische Fakultät Magdeburg und der Stifter, die Hexal AG mit Sitz in Holzkirchen und ihrer Produktionsstätte Salutas Pharma GmbH in Barleben, würdigen mit dieser Auszeichnung herausragende Leistungen junger Nachwuchswissenschaftler.
Der diesjährige Preisträger, Christian Mawrin hat in Magdeburg Humanmedizin studiert, promoviert und sich im September habilitiert. Seit Juli dieses Jahres leitet er kommissarisch das Institut für Neuropathologie. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde der Magdeburger Tumorforscher schon mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Graduierten-Stipendium 2003 der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung. K.S.
Professorenbesoldung: Nicht wettbewerbsfähig
Die Besoldung der Professoren in Deutschland nach dem W-Modell ist international nicht wettbewerbsfähig. Dies zeigen Vergleichszahlen der Vergütungen in Deutschland (W-Modell), der Schweiz und den USA, die die in Bonn erscheinende hochschulpolitische Zeitschrift "Forschung & Lehre" in ihrer November-Ausgabe veröffentlichte. Während in Deutschland ein Professor der Besoldungsgruppe W 2 ein Jahresgrundgehalt von 46680 Euro und ein Professor der W 3-Besoldungsgruppe 56683 Euro verdient, beträgt die geringste Jahresbruttobesoldung eines Ordinarius an der Universität Zürich umgerechnet 102729 Euro. An der ETH Zürich liegt die Untergrenze sogar bei 121461 Euro.
Ähnlich fällt ein Vergleich der deutschen Besoldung mit der Professorenvergütung in den Vereinigten Staaten aus: Dort beträgt der durchschnittliche Jahresverdienst eines Professors an staatlichen Universitäten umgerechnet 81919 Euro, an Privatuniversitäten 106161 Euro. PM
Studienneigung stabil
Die höchste Studierneigung zeigen Studienberechtigte in Sachsen-Anhalt (84 Prozent). Bremen (81 Prozent) und Bayern (78 Prozent) folgen dicht auf. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Hochschul-Informations-Systems (HIS) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervor. Das geringste Interesse wurde in Thüringen ermittelt (59 Prozent).
Insgesamt ist das Interesse von Schulabsolventen am Hochschulstudium in Deutschland stabil, etwa 71 Prozent aller Berechtigten wollen ein Studium aufnehmen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei 70 Prozent.
Für die aktuelle Studie befragte die HIS Studienberechtigte erstmals sechs Monate vor dem Schulabschluss. Die Erhebung soll mit einer zweiten Befragung ein halbes Jahr nach Schulabschluss ergänzt werden. Deren Daten werden im Frühsommer 2006 erwartet.
Nach jetzigem Stand ist die Studierneigung von Männern und Frauen praktisch gleich (71 zu 72 Prozent). Deutlich höher liegt sie bei Schülern mit Migrationshintergrund und erreicht 76 Prozent. Bei den beliebtesten Studienfächern liegen die Wirtschaftswissenschaften und das Lehramt mit jeweils 8 Prozent weiter vorn. Es folgen Medizin und Maschinenbau mit jeweils 5 Prozent.
Die vollständige Studie ist im Netz abrufbar. PM
Zurückgetreten
Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Peter Gaehtgens, ist im November 2005 von seinem Amt zurückgetreten. Das Plenum der HRK bedauerte seinen Rücktritt außerordentlich. Es dankte Prof. Gaehtgens für seine sehr engagierte und profilprägende Amtsführung. Er habe die deutschen Hochschulen im nationalen und internationalen Rahmen überzeugend vertreten und sie in die Lage versetzt, künftige Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Das Plenum hat den ständigen Stellvertreter des Präsidenten, Prof. Dr. Burkhard Rauhut, die Amtsgeschäfte übertragen. Die turnusgemäße Neuwahl des Präsidenten findet im Frühjahr 2006 statt. PM-HRK
Anspruch verloren
Studenten haben keinen Anspruch auf BAföG, wenn sie Sparguthaben und Wertpapiere nur zum Schein einem anderen Familienmitglied übereignen. Dies hat das Kasseler Verwaltungsgericht entschieden. Da in zwei verhandelten Fällen keine schriftliche Vereinbarung existierte, erklärte das Gericht die verlangte Rückzahlung der staatlichen Studienbeihilfe für rechtens. (AZ.: 5 E 1238/04, 5 E 2631/04) Eine Studentin hatte angegeben, sie habe ihre Wertpapiere und Bausparverträge als Sicherheit an ihre Mutter und Großmutter abgetreten, die ihr ein Darlehen für ihr Studium gewährt hätten. Da deswegen Schulden auf ihr lasten würden, habe sie Anspruch auf staatliche Unterstützung. Das Gericht urteilte indes, das Darlehen sei keine Verschuldung. Sie hätte ihr Vermögen zur Finanzierung des Studiums aufbrauchen müssen. I.P.