Werkstoff für Automobilleichtbau
Erste Promotion im Graduiertenkolleg 828
Mit einem Promotionskolloquium beendete M. Sc. D. G. Leo Prakash Ende Oktober 2005 erfolgreich sein Promotionsstudium im Graduiertenkolleg "Mikro-Makro-Wechselwirkungen in strukturierten Medien und Partikelsystemen". Das Graduiertenkolleg wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Ende vergangenen Jahres wurde es positiv evaluiert. Leo Prakash ist damit der erste Stipendiat des Graduiertenkollegs, der seine Dissertation fristgemäß im Förderzeitraum von drei Jahren eingereicht und verteidigt hat.
Über Fachgrenzen hinaus
Seit November 2002 arbeitet Leo Prakash, der indischer Staatsbürger ist, an der Fakultät für Maschinenbau der Magdeburger Universität auf dem Gebiet der Gefügequantifizierung und -simulation von Magnesium-Legierungen. Die Untersuchungen dienen der zielgerichteten Werkstoffentwicklung und Optimierung der Herstellungstechnologie dieser Legierungen, die für den Automobilleichtbau von zunehmendem Interesse sind.
Das Graduiertenkolleg "Mikro-Makro-Wechselwirkungen in strukturierten Medien und Partikelsystemen" nahm seine Forschungsarbeit im Oktober 2002 auf. Es umfasst 18 Stipendiatinnen und Stipendiaten, einen Postdoktoranden und sieben assoziierte Mitglieder. Unter der Anleitung von erfahrenen Hochschullehrern der Fakultäten für Mathematik, Naturwissenschaften, Maschinenbau sowie Verfahrens- und Systemtechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist eine interdisziplinäre und überaus produktive Zusammenarbeit der überwiegend ausländischen Doktoranden in freundschaftlicher Atmosphäre möglich. Die Verformung von Stahlbauteilen bei ihrer Kühlung im Produktionsprozess oder das Verhalten von Kaffeebohnen in einer Wirbelschichtanlage sind nur zwei Beispiele von komplexen technischen Prozessen, deren Berechnung und Auslegung eine große wissenschaftliche Herausforderung darstellt. Derartige Prozesse sind Gegenstand der aktuellen Forschung im Graduiertenkolleg mit der Nummer 828. Diese Aufgaben erfordern die Modellierung auf verschiedenen Skalenlängen, numerische Berechnungen und gezielte Experimente. Dies ist nicht ohne die Kooperation über enge Fachgrenzen hinaus möglich.