Roboter retten Delfin und suchen Schatzkiste
Erster Regionalwettbewerb in Sachsen-Anhalt der FIRST LEGO League an der Universität ausgetragen
Zwölf Teams kämpften Ende November 2005 um die Pokale im ersten Regionalwettbewerb in Sachsen-Anhalt der FIRST LEGO League. Den Championstitel für die beste Gesamtleistung holten sich die Magic Creators vom Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg. Sie vertraten Sachsen-Anhalt Anfang Dezember 2005 in Leipzig beim Bundesfinale, und holten auch dort den Pokal für das beste Robotgame. Mit nach Hause brachten sie aus Leipzig außerdem den SAP-Pokal für die beste Programmierung.
Spannung und Spaß
Das Team der Siemens Robots vom Siemens-Gymnasium Magdeburg überzeugte mit dem besten Roboterdesign die Jury. Die beste Forschungspräsentation erkannte die Jury den Legofreaks vom Fallstein-Gymnasium Osterwieck zu, punktgleich gefolgt von Roberta, Hegelgymnasium Magdeburg, den Navy Robots vom Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg und den ÖDG Creator Kids, Ökumenisches Domgymnasium Magdeburg. Den Pokal für Bestes Teamwork errang das Roberta-Team. Den Preis für die beste Ausdauer erhielt das Zwei-Mann-Team der Navy Robots. „Die Premiere der FIRST LEGO League verlief perfekt", freute sich Manuela Kanneberg vom Roberta-Regionalzentrum am Institut für Verteilte Systeme und Mitglied des Organisationsteams, dem ebenso Prof. Dr. Heike Mrech, Hochschule Merseburg (FH), und Dr. Reinhard Fietz, Experimentelle Fabrik, angehörten. „Trotz aller Aufregung ist der Wettbewerb sehr diszipliniert und kameradschaftlich abgelaufen."
Die Erforschung der Ozeane steht im Mittelpunkt des diesjährigen weltweit durchgeführten Wettbewerbs. Unter dem Motto Ocean Odyssey haben die Teams acht Wochen lang intensiv geforscht und recherchiert, Experten besucht und befragt, und vor allem aus Sensoren, Motoren und vielen bunten LEGO-Steinen einen autonomen mobilen Lego-Roboter gebaut und programmiert, um mit ihm möglichst viele, am besten aber alle, Aufgaben des „Robotgames" zu meistern. Die Teams mussten in zweieinhalb Minuten ein U-Boot aussetzen, ein Forschungsgebiet abstecken, eine Pumpstation sichern, eine Pipeline reparieren, den grauen Fisch angeln, den Delfin befreien, das Riff bergen, den Cargo-Schiffs-Unfall säubern und eine Schatzkiste bergen. „Die Schüler hatten im Vorfeld die Möglichkeit, im Labor hier am Institut, in der Experimentellen Fabrik oder im Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung zu üben", informierte Manuela Kanneberg.
FIRST LEGO League ist ein Programm für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren, das Wissenschaft und Spaß verbinden soll. Sie lernen, an komplexe Aufgaben heranzugehen, im Team zu arbeiten und gemeinsam Problemlösungen kreativ umzusetzen. Sie forschen, planen, programmieren und testen einen autonomen Roboter, um eine vorgegebene Aufgabe zu meistern. Der Wettbewerb entstand 1998 in den USA aus der Zusammenarbeit der LEGO Company und der FIRST (For Inspiration and Recognition of Science and Technology).
Viele fleißige Helfer
„Möglich wurde der erste Regionalwettbewerb in Sachsen-Anhalt erst durch die Unterstützung der VDI-Landesvertretung, des Schirmherren Professor Klaus Erich Pollmann, Rektor der Universität, des Roberta-Regionalzentrums und weiterer Sponsoren wie der Debeka, der Allianz, der Regiocom GmbH, dem Malteser Hilfsdienst, dem Elemente e.V., dem onestone e.V., der ctc personal logistics GmbH sowie der vielen fleißigen Helfer", ergänzte Manuela Kanneberg. Die DJ's Jan Bochert und Hans Jürgen Langer sorgten für die richtige Musik und die Schwan's Food GmbH spendierte reichlich Pizzen zur Stärkung, die in der Mensa des Studentenwerks aufgebacken und serviert wurden.
Die Begeisterung bei den Schülern ist geweckt. Auch im nächsten Jahr möchten wieder viele von ihnen mit von der Partie sein.