Ideen mit Potenzial
Erste Mittel aus Innovationsfonds vergeben
Die Universität hat zu Beginn dieses Jahres einen Innovationsfonds eingerichtet. Aus ihm können Mittel für die Anbahnung und Unterstützung innovativer Projekte in Forschung und auch Verwaltung zur Verfügung gestellt werden, die aus anderen Haushalts- oder Drittmitteln nicht abzudecken sind. Das können beispielsweise zusätzliche Personalmittel in der Vorbereitungsphase eines Forschungsverbundes oder Sachmittel zur Ergänzung der Grundausstattung, von denen eine Drittmittelförderung abhängig gemacht wird, sein. Aber auch gemeinsame Forschungsprojekte zwischen Fakultäten, die aufgebaut werden sollen und für die Zukunft Potenzial versprechen, oder Sachmittel für junge Wissenschaftler, die damit Vorleistungen für konkrete eigene Drittmittelprojekte erbringen, können gefördert werden. Für das Jahr 2006 stehen insgesamt ca. 160 000 Euro zur Verfügung.
Mitte März wurden erstmals zwei Wissenschaftlern der Universität zusätzliche Mittel für innovative Projekte aus diesem Fonds zur Verfügung gestellt. Juniorprofessor Dr. Raj Kollmorgen vom Institut für Soziologie möchte ein internationales Graduiertenkolleg bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft beantragen. Komplexe Problemfelder wie die Europäisierung nach dem Ende des Ost-West-Gegensatzes und die erste Beitrittswelle mittel- und osteuropäischer Staaten zur EU sollen analysiert sowie der Europäisierungsprozess unter ökonomischen, politischen und kulturellen Aspekten beleuchtet werden. Aus dem Innovationsfonds wird dieses Vorhaben mit Personalmitteln für die Vorbereitung des umfangreichen Antrags unterstützt.
Das zweite geförderte Projekt ist die Entwicklung eines Prüfstands, in welchem weitgehend automatisch wissenschaftliche Testreihen zur Überwachung von zellbiologischen und medizinischen Experimenten unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit durchgeführt werden sollen; sie erfolgt im Institut für Maschinenkonstruktion am Lehrstuhl Konstruktionstechnik von Prof. Dr. Karl-Heinrich Grote. Der auf dem Gebiet der Geräteentwicklung für die Medizin- und Zelltechnik erfahrene Mitarbeiter Dr. Frank Engelmann konstruiert und fertigt die Module. Das geförderte Projekt besitzt insbesondere auch Potenzial für weiterführende Kooperationen zwischen Maschinenbau und Medizin an unserer Universität.
Bei der Übergabe der Förderbescheide forderte der Prorektor für Planung und Haushalt Prof. Dr. Helmut Weiß noch einmal nachdrücklich dazu auf, sich um Fördermittel aus dem Innovationsfonds zu bewerben. Ein Leitfaden für Anträge liegt in den Dekanaten vor, und kann bei Bedarf auch beim Prorektor für Planung und Haushalt abgefordert werden.