Verschönerungskur für Mensa
Letzter Bauabschnitt der Mensasanierung abgeschlossen
„Ein voller Bauch studiert nicht gern", meint ein Sprichwort, ein anderes „Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen". Und dass die Liebe wohl doch irgendwie durch den Magen gehen muss, erlebten die Mitarbeiterinnen der Mensa auf dem Campus am Universitätsplatz in den zurückliegenden zwölf Jahren, in denen immer irgendwas irgendwo im oder am Gebäude gebaut wurde. Doch egal ob im Zelt, auf dem Flur oder aus der Gulaschkanone verköstigt, egal ob bei Baulärm oder Bauschutt, hinter Planen vom Tageslicht abgeschnitten – die Mittagsgäste blieben treu.
Aufatmen
Nun ist nach zweijähriger Bauzeit auch der dritte und letzte Bauabschnitt der Mensasanierung und des Umbaus abgeschlossen. Aufatmen bei den Mitarbeitern und Dr. Gabriele Tomas, stellvertretende Geschäftsführerin des Studentenwerks Magdeburg. Sie freuen sich über bessere Arbeitsbedingungen und die Studierenden und Mitarbeiter der Universität über das schmackhafte Essen im modernen und ansprechenden Ambiente serviert.
Rund zehn Millionen Euro, finanziert aus Landes- und Bundesmitteln, wurden in Sanierung und Umbau investiert. Beauftragt vom Landesbetrieb Bau, wurden die Arbeiten vom Dezernat Technik und Bauplanung der Universität begleitet. Eigentümer des Gebäudes ist die Universität, das Studentenwerk ist Nutzer. Uni-Kanzler Wolfgang Lehnecke erinnert sich noch gut an den Bau der 1977 in Betrieb genommenen Mensa. Das Projekt eines bulgarischen Architekten sah sogar eine Eis- und Milchbar vor. Die gab es nie. Dafür reichlich Probleme mit den feuerfesten Verkleidungen im Gebäude. Zu beschaffen waren sie zu DDR-Zeiten nur mit viel Aufwand und reichlich Organisationstalent. Probleme dann auch wieder bei der Sanierung, waren die Asbestverschalungen doch nur mit viel Mühe wieder loszuwerden.
Nach der Asbestentsorgung wurde die untere Küche umgebaut. Neue Dampf- und Druckerhitzer, Fritteusen und Pfannen, eine neue Abwaschstrecke hielten Einzug. Der untere Speisesaal wurde saniert und die Essenausgabe umgebaut. Im Obergeschoss entstand ein Tagungsraum mit 100 Plätzen. Der obere Speisesaal wurde saniert. Erlebnisgastronomie erwartet dort nun die Gäste zur Mittagszeit. „Frontcooking" heißt die Attraktion, bei der der Gast zugucken kann, wie sein Staek gebrutzelt wird, die China-Pfanne im Wok köchelt oder die Pizza backt. An den Selbstbedienungsbuffets ist die Auswahl groß: Pasta, Salate, Aufläufe, Pfannengerichte und Desserts zum Schlemmen. Beide Speisesäle verfügen über 660 Plätze. Etwa 3000 Portionen Essen werden täglich gekocht.
Zuguterletzt erhielt die Fassade ein neues Antlitz. Die Elektroanlage ist erneuert, die sanitären Anlagen sind saniert und ein Fahrstuhl eingebaut. Das Foyer ähnelt in seinem neuen Look eher einer Lounge zum Verweilen und Wohlfühlen, sich zu treffen zum Schwatz. Gemütliche Sessel im Café Latte locken, eine der köstlichen Variationen vom Kaffee zu probieren und vom leckeren Kuchen zu kosten.
„Ein gutes Essen ist Balsam für die Seele", sei noch mal ein Sprichwort zitiert. Und mal ganz ehrlich, das Ambiente, in dem es genossen, auch.